Empirische Forschungsmethoden in Pädagogik und Psychologie |
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Inhaltsübersicht Forschungsmethoden der Psychologie und Pädagogik
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Empfehlenswerte ergänzende TexteSusanne Haab: Neue
Formen der Datenerhebung im Internet - am Beispiel von Fokusgruppen |
In der Newsgroup de.sci.psychologie schrieb am 11.8.2006 Ulrich Gresch (http://www.psychoprobleme.de/) im Thread "Komorbidität bei Alkoholismus" zur Bedeutung der empirischen Forschung: "… die empirische Forschung ist im Kern antiautoritär. Letztlich zählen nur Logik und Fakten - die Meinungen von Autoritäten lässt man zwar gelten, betrachtet sie aber als Hypothesen, die es durch Logik und Fakten zu widerlegen gilt. Allerdings räume ich ein, das den Betrieb empirischer Wissenschaft auch außerwissenschaftliche, autoritäre und ökonomische Tendenzen mitbestimmen. Man muss lernen, das eine vom anderen zu unterscheiden. Die Wissenschaft an sich ist keine Diktatur und keine Demokratie, weil man die Wahrheit weder dekretieren, noch über sie abstimmen kann. Die Crux ist, dass viele Menschen fast süchtig sind nach Autoritäten, nach großen und starken Männern und dass sie Logik und Fakten wenig beeindrucken. Sie wollen sich die Welt von Koryphäen erklären lassen. Dieses Phänomen betrifft natürlich auch die Psychologie und Psychotherapie - und dies sogar in besonderem Maße. Darum haben wir hier soviele Gurus, meinst männlichen Geschlechts mit treu ergebenen Jüngern, oft weiblichen Geschlechts. Obwohl heute die überwiegende Mehrheit der Psychologinnen Frauen sind (kein Scherz), sind die tonangebenden Gestalten immer noch Männer, doppelgesichtige Männer: die eine Seite ist liebevoll väterlich, die andere zürnend, zwanghaft, intrigant. Demgegenüber hat die empirische Forschung kein Geschlecht, Logik und Fakten sind weder männlich, noch weiblich. Es ist offensichtlich so, dass nicht nur Politik, Kommerz und meist männliche Eitelkeiten den wissenschaftlichen Fortschritt in der Psychologie behindern, sondern auch die Mythen des großen Mannes, die leider auch in vielen weiblichen Köpfen fest verankert sind. Frauen, die den Geist der Zahlen, Daten und Fakten bekämpfen, um eine weibliche Sicht durchzusetzen, sollten sich also klar machen, dass sie damit männliche Autorität und Eitelkeit in der Wissenschaft nicht schwächen, sondern stärken. Denn sie bekämpfen damit jenen Mechanismus, der zuverlässig an jeder Autorität nagt und nagt und nagt …" (Hervorhebungen von mir; W.S.). |
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Empfehlenswerte Literatur zu quanitativer und qualitativer empirischer ForschungAbel, J., Möller, R. &.Treumann, K.P. (1998). Einführung in die empirische Pädagogik. Stuttgart: Kohlhammer. Atteslander, Peter (2000). Methoden der empirischen Sozialforschung. Berlin: de Gruyter. Bortz, J. & Döring, N. (1995). Forschungsmethoden und Evaluation für Sozialwissenschaftler. Berlin: Springer Friedrichs, Jürgen (1990). Methoden empirischer Sozialforschung. Opladen: Westdeutscher Verlag. Gorz, D. & Kraimer, K. (Hrsg.) (1991). Qualitative-empirische Sozialforschung. Konzepte, Methoden, Analysen. Opladen: Westdeutscher Verlag. Hoffmeyer - Zlotnik, J.H.P. (Hrsg.) (1992). Analyse verbaler Daten. Uber den Umgang mit qualitativen Daten. Opladen: Westdeutscher Verlag. Huber, G.L. & Mandl, H. (Hrsg.) (1994). Verbale Daten. Eine Einführung in die Grundlagen und Methoden der Erhebung und Auswertung. Weinheim: Psychologie Verlags Union. Janssen, J. & Laatz, W. (1994). Statistische Datenanalyse mit SPSS für Windows. Eine anwendungsorientierte Einführung in das Basissystem. Berlin: Springer. König, René (Hrsg.) (1973). Handbuch der empirischen Sozialforschung. Band 2: Grundlegende Methoden und Techniken der empirischen Sozialforschung: erster Teil. Stuttgart: Enke. König, E. u. Zedler, D. (Hrsg.) (1995). Bilanz qualitativer Forschung. Bd. 1: Grundlagen qualitativer Forschung; Bd. 2: Methoden. Weinheim: Deutscher Studien Verlag. Kromrey, Helmut (2000). Empirische Sozialforschung. Modelle und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung. Opladen: Leske + Budrich. Lamnek, S. (1993). Qualitative Sozialforschung. Bd. 1: Methodologie; Bd. 2: Methoden u. Techniken. Weinheim: Psychologie Verlags Union. Schnell, Rainer, Hill, Paul B. & Esser, Elke (1999). Methoden der empirischen Sozialforschung. München: Oldenbourg. Wellhöfer, Peter R. (1997). Grundstudium Sozialwissenschaftliche Methoden und Arbeitsweisen. Stuttgart: Enke. |
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