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Gender und Geschlecht in der Schule
- Persönlichkeitsentwicklung im mittleren Erwachsenenalter
Szenarien in der Entwicklungspsychologie
Entwicklungsaufgaben nach der Definition Havighursts verbinden in diesem Sinne Jugendliche und Umwelt, indem sie kulturelle Anforderungen mit individueller Leistungsfähigkeit in Beziehung setzen, und dem Individuum eine aktive Rolle bei der Gestaltung der eigenen Entwicklung einräumen.
Bei der Ich-Entwicklung ist die körperliche und sozial-emotionale Entwicklung und somit die körperliche Reife, ein sehr wesentlicher Bereich. In der Adoleszenz experimentieren die Jugendlichen mit ihrer Sexualität um die ersten Erfahrungen zu sammeln. Es ist laut Umfragen anzunehmen, dass die meisten Jugendlichen einen heterosexuellen Kontakt vor dem 15ten Lebensjahr hatten. Reife Sexualität wird erst im Laufe der Adoleszenz erreicht. Hierbei müssen die Partner aufeinander eingehen können. Das unterschiedliche Alter beim ersten sexuellen Kontakt kann einerseits von Peergruppen und andererseits vom Einfluss der Familie abhängig sein. Durch die Peergruppen entsteht der Druck und es kommt meist schon früher zu heterosexuellen Erfahrungen als ohne Gruppenzwang (vgl. Mietzel 2002, S. 372 ff).
Die Ursachen für "abweichendes" und exploratives Verhalten liegen teilweise in der Gehirnentwicklung, denn bei Kindern bzw. Jugendlichen in die Pubertät, befindet sich auch das Gehirn in einer Art Ausnahmezustand, denn es wird sehr viel umgebaut, besonders in jenen Zentren, in denen man die Vernunft vermutet, sodass die Pubertierenden dann von ihren emotionalen Gehinrentren dominiert werden. Daher verhalten sich viele in diesem Alter manchmal sehr impulsiv, gehen riskante Abenteuer ein, handeln scheinbar unvernünftig, vieles wirkt übertrieben und auch häufig latent aggressiv. Diese Phase der Entwicklung ist jedoch normal und geht mit der Ausreifung des Gehirns vorüber. Vor allem delinquente Jugendliche weisen in diesem Lebensabschnitt oft schwere Defizite auf, da ihnen die Impulskontrolle fehlt, also die Fähigkeit, aggressive Erregung zu kontrollieren und so löst schon häufig ein minimaler Anlass Gewaltreaktionen aus, etwa wenn ein falsches Wort fällt oder auch nur ein Blick. Jugendliche weisen in diesem Alter der Veränderungen ein geringes Selbstwertgefühl auf und fühlen sich rasch gekränkt, wobei ihnen Gewalt für kurze Zeit das Gefühl von Größe und Stärke vermitteln kann. Viele Jugendliche aber ziehen sich in einer solchen Phase der Entwicklung auch in sich zurück, was in der Regel mit der Sozialisation bzw. Erziehung zusammenhängt.
Entwicklungsszenarien zum Thema "Körperliche Entwicklung"
Maria ist elf Jahre alt. Sie hat bereits sehr weibliche Proportionen und auch ihre Brüste sind schon sehr weit entwickelt. Normalerweise versteckt Maria ihren Körper mit Hilfe weiter Klamotten. Diese Woche ist sie von ihrer besten Freundin zu einer Poolparty mit zwanzig Gästen – inklusive Jungs – eingeladen worden.
- Maria sieht ein, dass sie sich für ihren Körper nicht zu schämen braucht und dass die körperliche Entwicklung bei manchen Mädchen früher und bei manchen später einsetzt.
- Maria schämt sich weiterhin für ihren Körper und sagt ihrer besten Freundin aufgrund von Kopfschmerzen ab.
Ein Mädchen im Alter von 16 Jahren möchte mit ihrem Freund den ersten sexuellen Kontakt haben. Es entsteht eine Vorfreude und es herrschen große Erwartungen über das „Erste Mal“, jedoch hat sie auch Angst, wie es sein wird. Aus diesem Grund möchte sie unbedingt noch Zeit haben um mit einer erfahrenen Person darüber sprechen zu können. Ihr Freund ist schon 18 Jahre alt und hatte bereits sexuellen Kontakt zu anderen Mädchen. Er ist schon sehr ungeduldig und hat keine Lust mehr zu warten. Aus diesem Grund stellt er das Mädchen vor die Wahl, entweder mit ihm „Sex“ zu haben, oder er würde die Beziehung auflösen. Das Mädchen bekommt einerseits Angst ihn zu verlieren und andererseits möchte es in ihrer Entscheidung nicht gedrängt werden und weiß nun nicht was es machen soll.
- Das Mädchen kann ihren Freund davon überzeugen, dass er noch ein wenig Geduld aufbringt, bis sie sich ganz sicher ist, weil dann beide den Geschlechtsverkehr genießen könnten und sie daraus profitieren könnten. Der Junge nähert sich dem Mädchen so, dass er ihr ein sicheres Gefühl bei ihm gibt. Sie kommen sich näher und haben in einer sehr entspannten Atmosphäre ihr „Erstes Mal“.
- Das Mädchen lässt sich von ihrem Freund überreden und sie haben Geschlechtsverkehr. Danach fühlt sie sich total frustriert und nicht ernst genommen. Sie hatte dabei Schmerzen und würde am liebsten alles rückgängig machen. Dem Mädchen ist es wichtiger, sich auf ihr Gefühl zu verlassen und entscheidet sich mit dem „Sex“ in Zukunft noch Zeit zu lassen. Daraufhin verlässt ihr Freund sie. Sie ist verzweifelt, hat Liebeskummer und macht sich Vorwürfe, warum sie sich nicht einfach ihrem Freund zu Liebe überwunden hat.
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