Beim Arbeiten oder Lernen am Schreibtisch kann man kleine Übungen
in den einbauen, etwa als kleine Belohnung nach der Erledigung einer
Aufgabe, oder einfach nur, um den Kopf wieder frei zu bekommen für neue
Aufgaben. Nach einer kurzen Entspannungspause kann man wieder frisch ans
Lernen bzw. Arbeiten gehen. Finden Sie Ihre Entspannungsmomente. Sorgen
Sie für eine Balance zwischen Anspannung und Entspannung, auch in Ihrem
Büroalltag.
Bestimmte Düfte können erheblich zur Entspannung beitragen. Dazu
gibt man ein paar Tropfen ätherischen Öls (Lavendel, Eukalyptus, Minze)
auf ein Taschentuch und hält es dann ein paar tiefe Atemzüge lang vor
der Nase.
Es muss nicht immer Kaffee sein. Genussvoll eine Tasse Tee trinken
wirkt sehr beruhigend. Es kann sogar zu einem richtigen
Entspannungs-Ritual gemacht werden.
Dabei richtet man den Blick auf das Zifferblatt seiner Armbanduhr.
und wartet, bis der Sekundenzeiger die 12 erreicht hat. Nun verfolgt man
aufmerksam den Sekundenzeiger auf seinem Weg um das Zifferblatt und
richtet seine Konzentration auf den Vorgang des Betrachtens aus. Wenn
dabei die Gedanken abschweifen, so hat das keine Bedeutung, sondern man
richtet einfach seine Aufmerksamkeit wieder auf den Sekundenzeiger aus
und verfolgt ihn auf seinem Weg. Nach Ablauf von zwei Minuten nimmt man
wieder die vorherige Tätigkeit auf oder wiederholt diese Übung.
Die Arme, den Oberkörper und die Füße – einmal so richtig
durchstrecken. Das lockert die Muskulatur und kann Verspannungen lösen.
Und dabei gähnen, denn auch Gähnen wirkt entspannend. Hier können auch
Methoden aus dem Qi Gong eingesetzt werden - etwa
Sie stellen sich vor, Sie schweben inmitten von weichen
Daunenwolken. Alle dunklen Wolken, alle verbrauchte, kranke Energie
schiebt man seitlich von sich weg und spürt dabei den Widerstand auf
seinen Händen. Das ist eine Übung aus dem Kreis um
VIDEO
[Quelle : https://www.youtube.com/watch?v=5iXwHT-i5bM (10-11-11)]
Der Ursprung des Qi Gong liegt vermutlich im
religiösen Daoismus, indem man mit Hilfe von Atemübungen und
Atemkontrolle je nach Schule die körperliche oder die seelische
Unsterblichkeit anstrebte. Mit zunehmender Kenntnis der Zusammenhänge
von körperlichen, energetischen und seelischen Vorgängen entwickelten
sich im Laufe der Jahrhunderte unzählige Übungsformen des Qi Gong, damit
einhergehend entwickelte sich auch die chinesische Medizin mit ihrer Lehre von den Qi-Leitbahnen und den dazugehörigen Qi-Punkten und Qi-Zentren - den Meridianen und Akupunkturpunkten.
Qi Gong hilft übrigens gegen das Vergessen bei Depressionen. Ein
zentraler Faktor bei Depressionen sind spezifische Störungen des
Gedächtnisses, denn so erinnern sich depressive Menschen vor allem an
Negatives, während nicht-depressive sich vor allem an positive Dinge
erinnern. Dadurch haben depressive Menschen Schwierigkeiten sich an
spezifische Erlebnisse aus ihrem Leben zu erinnern, also etwa konkrete
Ereignisse, die an einem Tag und an einem Ort stattgefunden haben, wobei
ihre Erinnerungen dann häufig vage und unkonkret sind. Michalak et al.
(2018) haben untersucht, wie sich das Gedächtnis von depressiven
Menschen in dieser Hinsicht wieder normalisieren lässt, indem sie auf Qi
Gong, Bewegungsübungen aus dem Bereich der Traditionellen Chinesischen
Medizin, zurückgegriffen haben. Vierzig Probanden in einer
psychiatrischen Klinik führten für einige Minuten entweder eine
öffnende, nach oben gerichtet Qi Gong Bewegung aus oder eine nach unten
gerichtete schließende Qi Gong Bewegung. Normalerweise zeigen Depressive
nämlich eher eine zusammengesunkene Körperhaltung und fühlen sich auch
körperlich niedergeschlagen, sodass man davon ausging, dass die
Betroffenen von einer Bewegung, die diese Tendenz ausgleicht, etwa einer
nach oben gerichteten Qi Gong Bewegung, profitieren sollten, nicht
jedoch von einer nach unten gerichteten. Dieser Ansatz entsprang einer
Vielzahl von Forschungsarbeiten aus der Grundlagenforschung, die zeigen,
dass Körperhaltung oder -bewegung und psychische Prozesse sich
wechselseitig beeinflussen können. Es zeigte sich erwartungsgemäß, dass
Depressive, die die nach oben gerichtete Qi Gong Bewegung ausgeführt
hatten, sich vermehrt an positive Gedächtnisinhalte erinnerten und auch
besseren Zugriff auf spezifische Erinnerung aus ihrem Leben hatten.
Bestimmte aufrichtende Bewegungen wirken sich demnach günstig auf das
depressive Gedächtnis auswirken. Ohne nun aus solchen Bewegungen
konkrete Behandlungen abzuleiten, sind es doch erste Befunde, die
nahelegen, dass man die Rolle des Köpers und von antidepressiven
Bewegungen als möglichen therapeutischen Zugang erforschen sollte.
Literatur : Michalak, J., Chatinyan, A. ,
Chourib, H. & Teismann, T. (2018). The impact of upward vs. downward
movement patterns on memory characteristics of depressed individuals.
Psychopathology, 51, 326-334.
Bäumchen rüttel und schüttel dich
Wenn man im Stress ist oder den ganzen Tag im Bürosessel sitzt,
und das über einen längeren Zeitraum, verspannt man sich leicht. Der
Nacken, die Schultern, der Rücken – Verspannungen, die sogar zu
Schmerzen führen können. Um solchen Verspannungen vorzubeugen, gilt es
diese Körperpartien wieder zu entspannen. Und das gelingt mit folgender
Übung.
Sicher kennen Sie auch das Grimm-Märchen „Aschenputtel“. In diesem
Märchen rief Aschenputtel unterm Haselbaum: „Bäumchen rüttel dich und
schüttel dich, wirf Gold und Silber über mich.“ Machen Sie es dem
Bäumchen nach. Stellen Sie sich gerade hin.
Eine Uhr sollten Sie im Blickfeld haben. Dann beginnen Sie ganz
locker auf der Stelle zu hüpfen. Beim Hüpfen schütteln Sie gleichzeitig
Ihre Körperpartien durch: Schultern, Arme, Hände – wie der Haselbaum
beim Aschenputtel. Machen Sie das etwa eine Minute lang. Dann kreisen
Sie ganz langsam den Kopf, von links nach rechts. Wieder eine Minute
lang. Nun eine weitere Minute hüpfen und schütteln. Dann noch eine
Minute den Kopf in die andere Richtung kreisen. Und dann kommt die
Abschlussminute. Eine Minute wieder hüpfen, rütteln und
schütteln. Das sind in etwa fünf Minuten, in denen Sie Verspannungen
aus Ihrem Körper schütteln
und damit Schmerzen vorbeugen. Und fünf Minuten sollten sich
eigentlich immer abzwacken lassen – auch in einem hektischen Alltag.
Aber auch, wenn Sie sich nur eine Minute lang schütteln und rütteln, ist
das eine Wohltat
für den verspannten Körper.
Zungenentspannung
Für diese Übung sollte die Zunge vollkommen gelöst in Ihrem Mund
liegen und sich nicht bewegen.
Konzentrieren Sie sich auf diesen Zustand und darauf, was er sonst
noch in Ihrem Körper bewirkt.
Die Zunge ist den ganzen Tag in Aktion und besonders aus diesem
Grund ist es wichtig, sie ab und an gut zu entspannen. Auch der
Beckenboden und seine Entspannung hängen fest mit der Entspannung der
Zunge zusammen.
Stress ausschütteln
Nehmen Sie alle negativen Gefühle, allen Stress und all das, was
Sie belastet und schütteln Sie es kräftig aus Ihrem Körper.
Schütteln Sie jeden Teil Ihres Körpers kräftig durch, bis die
Belastungen verschwinden und Sie wieder frisch und entspannt dem Alltag
trotzen können.
Wut ausschütteln
Aufgestaute Wut ist schlecht für den gesamten Körper. Mit dieser
Entspannungsübung können Sie schnell und effektiv alles loswerden, das
Sie wütend macht.
Begeben Sie sich an einem Ort, wo Sie niemand stört. Setzen Sie sich
entspannt auf einen Stuhl und denken Sie an das Ereignis, das zu Ihrer
Wut geführt hat. Ballen Sie die Hände zu Fäusten und ziehen Sie Ihre
Zehen fest an. Während Sie Ihre Fäuste fest ballen, können Sie all die
Dinge sagen oder denken, die Sie gerne loswerden möchten. Niemand hört
Sie, daher ist es egal, ob es beleidigende oder auch verletzende Worte
sind. Haben Sie Ihrem Ärger Luft gemacht, entspannen Sie langsam Ihre
Hände und Füße und schütteln Sie sie aus.
Auf den Bauch hören
Ob Sie bei dieser Übung sitzen oder stehen möchten, bleibt ganz
Ihnen überlassen. Schließen Sie die Augen und hören Sie tief in sich
hinein. Was möchte Ihr Körper tun? Jedes Mal, wenn Sie den Drang
verspüren, eine Bewegung durchzuführen, tun Sie es. Ihr Körper weiß ganz
genau, was er braucht und tun muss, um sich zu entspannen. Lassen Sie
sich also nur auf Ihre Intuition ein.
Die Blitz-Entspannung
Spannen Sie alle Muskeln Ihres Körpers und halten Sie die Luft an.
Zählen Sie innerlich bis fünf und lösen Sie mit einem kräftigen
Atemstoß alle Anspannungen in Ihrem Körper.
Shiatsu To-Go
Legen Sie Ihren rechten Mittelfinger zwischen Daumen und
Zeigefinger der linken Hand (Oben Zeigefinger, unten Daumen).
Die beiden Finger der linken Hand massieren nun den unteren Rand des
Mittelfingernagels. Zählen Sie bis 15 und wechseln Sie die Hände.
Führen Sie diese Übung zwei Mal komplett durch.
Der Sonnengruß
Der Sonnengruß ist eine klassische Übung aus dem Yoga .
Er ist nicht nur am Morgen, sondern auch zu jeder erdenklichen
Tageszeit passend, um neue Energie zu sammeln. Stellen Sie sich gerade
hin und heben Sie beim Einatmen die Hände über den Kopf. Spannen Sie
das Gesäß an und ziehen Sie die Schulterblätter zusammen. Beim nächsten
Ausatmen beugen Sie sich nach vorne und stellen die Hände neben die
Füße. Ist dies nicht möglich, lassen Sie die Hände so tief hängen, wie
es geht. Beim Einatmen stellen Sie nun das rechte Bein nach hinten und
halten Ihren Atem an. Nun folgt das linke dem rechten Bein. Die Hände
sind nun flach auf dem Boden. Beim nächsten Einatmen heben Sie den
Brustkorb und den Kopf an. Das Gesäß sollte stets angespannt bleiben.
Heben Sie beim Ausatmen nun das Becken und stellen Sie die Fersen auf
den Boden.
Ziehen Sie beim folgenden Atemzug das rechte Bein nach vorne und
stellen Sie den Fuß zwischen die Hände.
Nun heben Sie wieder beim Einatmen Brustkorb und Kopf und ziehen die
Schulterblätter zusammen.
Das letzte Ausatmen nutzen Sie, um sich wieder gerade hinzustellen
und die Arme zu senken.
Luft anhalten
Etwa 15 Sekunden langsam einatmen, also ein Atemzug, 15 Sekunden
die Luft anhalten, atmen Sie dann langsam etwa 15 Sekunden lang aus.
Das Ganze machen Sie drei oder vier Mal hintereinander und Ihre Atmung
wird dadurch ruhiger.
Atem zählen
Man schließt die Augen und achtet nur auf seine Atmung. Man atmet
tief in seinen Bauch hinein, und zählt mit jedem Einatmen innerlich von 1
bis 10, danach mit jedem Ausatmen von 10 bis 1 zurück.
Festgeschraubt
Stellen Sie sich mit geschlossenen Beinen sicher hin.
Nun stellen Sie sich vor, wie jemand Ihre Füße fest an den Boden
schraubt und Sie so mit der Erde verbindet.
Wiegen Sie sich nun von rechts nach links und von vorne nach hinten.
Spüren Sie, wie Sie sich in aller Ruhe treiben lassen.
Versuchen Sie das Ganze dann mit geschlossenen Augen. Damit wird
diese Übung zwar schwieriger, aber umso effektiver. Diese Verbindung mit
der Erde findet sich auch in der Übung
Ich bin ein Baum
Stellen Sie sich so hin, dass Sie bequem stehen können, schließen
Sie die Augen und breiten Sie die Arme aus.
Stellen Sie sich nun vor, wie an Ihren Füßen langsam Wurzeln in den
Boden wachsen und Sie fest mit dem Boden verbinden.
Nun sind Sie in Ihrer Vorstellung ein kräftiger und imposanter Baum.
Lassen Sie den Wind durch Ihre Äste wehen und bewegen Sie die Arme
dazu.
Die gesamte Energie, die Sie mit Ihren Wurzeln aus dem Boden
aufnehmen, strömt durch Ihre Beine und dann bis in das letzte Ästchen.
Schließlich sind Sie vollgefüllt mit Lebensenergie und Stärke. Wie
lange Sie hierfür brauchen, bleibt ganz bei Ihnen. Lassen Sie sich Zeit
und tanken Sie mal so richtig auf.
Das gekünstelte Lächeln
In Stresssituationen ist einem meist nicht zum Lächeln oder gar
zum Lachen zu Mute. Versuchen Sie es trotzdem, nur für sich selber. Auch
wenn es nur ein schiefes oder gekünsteltes Lächeln wird.
Denn beim Lächeln kommt es zu einem biologischen Effekt. Dabei
drückt der Gesichtsmuskel zwischen Wange und Auge genau auf den Nerv,
der unserem Gehirn eine fröhliche Stimmung signalisiert.
Je mehr Sie sich um ein Lächeln bemühen, also je mehr Sie Ihre
Mundwinkel anziehen, desto intensiver der Druck auf den Nerv und somit
die Wirkung.
Nackenmassage
Bildschirmarbeit führt häufig zu einem verspannten Nacken. Gönnen
Sie sich zwischendurch eine Nackenmassage. Gehen Sie dabei am besten so
vor: Sitzen Sie ganz locker in Ihrem Stuhl. Lassen Sie dann den Kopf
entspannt hängen. Greifen Sie mit den Händen auf den jeweiligen
Schulterbereich. Beginnen Sie sanft von den Schultern bis zum Nacken
hin zu massieren und kneten. So lange, bis es Ihnen angenehm ist. Dann
lassen Sie die Hände hängen. Machen Sie zur weiteren Lockerung noch
ein paar Kreisbewegungen mit dem
Kopf. Diese Übung regelmäßig angewendet beugt Verspannungen mit
allen daraus resultierenden Schmerzen vor.
Eine einfache Selbsthilfeübung aus dem BodyTalk zur Steigerung der Konzentration (Cortextechnik)
1. Schritt: Legen Sie eine Hand am Übergang zum
Hals auf den Hinterkopf. Halten Sie diese Position, während Sie mit der
anderen Hand zwei Atemzüge lang abwechselnd auf Ihren Kopf und Ihr
Brustbein tippen. Stellen Sie sich vor, dass Sie alle Punkte der rechten
mit allen Punkten der linken Gehirnhälfte verbinden und den Kreislauf
und die Kommunikation zwischen beiden Seiten verbessern.
2. Schritt: Legen Sie Ihre Hand jetzt ein Stück
höher auf den Kopf. Tippen Sie wiederum auf den Kopf und das Brustbein –
zwei volle Atemzüge lang.
3. Schritt: Dieser Vorgang wird so lange
wiederholt, bis Sie die ganze Mittellinie des Schädels bis zu den
Augenbrauen abgedeckt haben. Atmen Sie dabei tief und entspannt.
4. Schritt: Bedecken Sie nun beide Kopfseiten mit den
Händen, um die Schläfenlappen Ihres Gehirns auszubalancieren. Halten
Sie die Seiten einige Sekunden und lassen Sie dann eine Hand los, um
Ihren Kopf und Ihr Brustbein anzutippen, während die andere Hand am Kopf
bleibt.
Quelle: OÖN vom 14. September 2011
Entspannungsübungen im Liegen
Wieder mal einen stressigen Arbeitstag hinter sich? Sie sind
verspannt, der Kopf ist schwer, Sie wollen nur noch Ruhe?
Dann können folgende Entspannungsübungen wahre Wunder bewirken. Diese
Übungen sollten nicht nur an Ihr Zuhause gebunden sein, sondern können
auch in einen Büroalltag integriert werden - seien Sie kreativ und
finden Sie einen ruhigen Platz in Ihrer Arbeitsumgebung, wo sie diese
Übungen im Liegen durchführen können.
Der warme Nacken
Richtig gut tut eine Wärmeflasche im Nacken.
Wenn Sie nach einem stressigen Arbeitstag nach Hause kommen, stopfen
Sie eine heiße
Wärmeflasche in ein Kissen und legen Sie sich mit dem warmen Kissen
im Nacken hin. Schließen Sie die Augen und fühlen Sie, wie sich die
Wärme vom Nacken auf den ganzen
Körper ausbreitet. Die Verspannungen verschwinden und der Stress des
Tages wird weggeblasen. Diese Übunge kann man natürlich auch mit einem
Wärmekissen durchführen.
Die Füße ballen
Füße spielen bekanntlich für Menschen eine tragende Rolle; sorgen
Sie mit dieser Übung für warme, schwerelose Füße: Legen Sie sich auf
einer weichen Unterlage auf den Rücken. Machen Sie nun mit den Zehen
eine Faust und versuchen Sie, die Zehen dabei so weit wie möglich in
Richtung Fußsohle zu krümmen. Halten Sie die Spannung einige Sekunden,
dann lösen Sie sie plötzlich. Nach einer Minute Pause diese Übung
wiederholen.
Traumreise
Diese Entspannungsübung eignet sich vor allem zum Krafttanken für
den neuen Tag. Mit Sicherheit gibt es einen Ort auf dieser Welt, in den
Sie sich ganz besonders verliebt haben. Ein Urlaubsort, der liebste
Spazierweg oder aber auch das Haus, in dem Sie als
Kind aufgewachsen sind. In dieser Traumreise "beamen" Sie sich an
diesen Ort. Legen Sie sich hin und schließen Sie die Augen. Begehen
Sie nun langsam den Ort Ihrer Wahl. Nehmen Sie alle Eindrücke und alle
positiven Gefühle in sich auf. Verweilen Sie so lange an diesem
Ort, wie Sie möchten. Mit dem Wort: "Heimkehr!" öffnen Sie die Augen
und befinden sich wieder in Ihrem gewohnten Umfeld. Sie sind nun mit
vielen guten Gedanken und Gefühlen für einen anstrengenden Tag gestärkt.
Gekonntes Weghören
Nehmen Sie sich für diese Übung viel Zeit. Außerdem benötigen Sie
zwei Ohrstöpsel, wie man sie in der Apotheke bekommt.
Legen Sie sich entspannt auf den Boden oder das Bett, drücken Sie
die Ohrstöpsel in Ihre Ohren und hören Sie nur auf Ihr Inneres. Was
nehmen Sie wahr? Vermutlich viele, wirre Stimmen und ein lautes Treiben.
Atmen Sie nun fünf Mal langsam ein und aus.
Nun legen Sie Ihre Hände auf Ihren Brustkorb. Atmen Sie wieder fünf
Mal ein und aus. Beim letzten Ausatmen lassen Sie alle Anspannung im
Bereich des Brustkorbes abfallen.
Die nächste Station für Ihre Hände ist nun die Magengegend. Legen
Sie die Hände sanft ab, atmen Sie fünf Mal ein und aus und entspannen
Sie die Magengegend beim letzten Ausatmen vollkommen.
Anschließend wandern Ihre Hände in die Mitte Ihres Beckens. Sie
atmen wieder fünf Mal ein und aus und entspannen anschließend die
Beckengegend.
Die Hände legen Sie nun wieder neben Ihren Körper und hören erneut in
sich hinein. Mit Sicherheit haben sich die Klänge nun harmonisiert.
Einschlaf-Yoga
Wenn abends im Bett die Gedanken kreisen und Sie einfach nicht
wissen, wie Sie in den Schlaf finden sollen, ist diese Entspannungsübung
optimal:
Legen Sie sich auf den Rücken und umfassen Sie Ihren Hinterkopf mit
den Händen.
Streichen Sie nun sanft mit den Händen Ihren Nacken und Hals herab,
um sie anschließend entspannt neben den Körper zu legen. Die Handflächen
zeigen nach oben.
Die Beine sind gestreckt, leicht geöffnet und die Fußspitzen sind
nach außen gerichtet.
Jetzt schließen Sie Ihre Augen und konzentrieren sich nacheinander
auf jeden einzelnen Teil Ihres Körpers.
Versuchen Sie jedes Mal, den jeweiligen Körperteil vollkommen zu
entspannen, warm und schwer werden zu lassen. Störende Gedanken lassen
Sie einfach vorbei ziehen und konzentrieren sich auf eine ruhige und
entspannte Atmung.
Stellen Sie sich vor Ihrem inneren Auge eine zehnstufige Treppe vor,
die Sie langsam heruntergehen. Mit jeder Stufe wird die Ruhe und
Entspannung Ihres Körpers größer. Bei der letzten Stufe sind Sie
vollkommen ruhig und entspannt, sofern Sie nicht schon vorher
eingeschlafen sind.
Schwer wie Blei
Legen Sie sich entspannt auf den Rücken, schließen Sie die Augen
und sagen Sie sich: "Ich bin ruhig und entspannt".
Nun konzentrieren Sie sich auf Ihren Körper und die einzelnen
Gliedmaßen.
Wiederholen Sie sechs Mal den Satz: "Ich werde ganz schwer", bis Sie
schließlich aus der Schwere in ein Gefühl von Schwerelosigkeit
gelangen. Genießen Sie dieses Gefühl solange Sie möchten und
konzentrieren Sie sich darauf, dass Sie in vollkommener Ruhe und
Entspanntheit schwerelos im Raum schweben.
Mit dem Satz: "Augen auf!" können Sie diese Übung beenden, sobald
Sie sich bereit dafür fühlen. Diese Übung ist auch ein Einstieg in das
autogene Training. Ergänzen Sie diese Übung vielleicht durch die
Helium-Hände
Wenn die Hände ein maximales Schweregefühl erreicht haben, binden
Sie an jede Hand nun in Gedanken Luftballons, die prall mit Helium
gefüllt sind. Langsam ziehen diese Luftballons Ihre Hände nach oben.
Lassen Sie sich hierbei viel Zeit und fühlen Sie die angenehme
Leichtigkeit, die sich schnell einstellen wird.
Die Bauchatmung
Legen Sie sich für diese Übung entspannt hin. Diese im Sitzen oder
Stehen durchzuführen, ist nicht empfehlenswert, da es bei intensivem
Atmen schnell zu leichtem Schwindel kommen kann.
Legen Sie Ihre Hände auf den Bauch und atmen Sie durch die Nase tief
ein. Die gesamte Luft strömt direkt in Ihren Bauch und hebt Ihre Hände
ein wenig an.
Atmen Sie nun durch den geöffneten Mund hörbar aus.
Diesen Atemzyklus können Sie beliebig oft wiederholen. Der gesamte
Körper wird so mit frischem und unverbrauchtem Sauerstoff versorgt, der
viel gute Energie spendet.
Sinnliche Entspannung
Legen Sie sich auf eine weiche Unterlage. Nun ziehen Sie Ihre Knie
an und lassen sie nach außen fallen. Die Fußsohlen werden nun
aneinandergelegt. Lassen Sie die Arme locker neben Ihrem Körper liegen
und stellen Sie sich vor, wie sich in Ihrem Becken ein warmer und
strahlender Ball aus Energie bildet. Sie spüren, wie Ihr gesamter
Körper wärmer und wärmer wird und wie die Energie heller und heller
strahlt. Lassen Sie diesen Energieball vor dem Ende der Übung langsam
auf Ihren Körper sinken und konzentrieren Sie sich darauf, wie die warme
Energiewelle regelrecht überschwappt. Nun bleiben Sie einfach so lange
liegen, wie Sie möchten und entspannen sich.
Muskel an-und entspannen
Legen Sie sich ausgestreckt aufs Bett. Dann spannen Sie Ihren
Körper an, so viele Muskeln wie möglich. Halten Sie diesen angespannten
Zustand für ca. eine halbe Minute.
Lassen Sie dann wieder alle Muskeln locker – entspannen also. Dann
nochmals für eine halbe Minute in den Spannungszustand und wieder
entspannen. Das tut gut!
Längere Konzentrationsübungen
Der Blick-Punkt
Befestigen Sie einen kleinen Aufkleber an Ihrer Zimmerdecke und
betrachten Sie diesen Punkt dann einige Minuten vor dem Einschlafen.
Schauen Sie unentwegt nur auf diesen Punkt, konzentrieren Sie sich
darauf. Sie werden schnell merken, wie Sie innerlich zur Ruhe kommen,
und mit jedem Tag gelingt die Entspannung schneller. Sollten Sie dabei
einschlafen, sollten Sie es genießen.
Wenn das Entspannen mit dem Blick-Punkt zu Hause gut funktioniert,
kleben Sie wenn möglich in ihrem Büro einen solchen Punkt an die Wand,
und nehmen Sie sich ein oder zwei Mal am Tag die Zeit, diesen Punkt zu
fokussieren, so wie Sie es zu Hause gemacht haben. Auch im Büro werden
Sie damit schnell zur Ruhe finden.
Nach einiger Zeit schaffen Sie es, sich unabhängig vom Ort auf
irgendeinen Punkt im Raum oder in der Ferne zu konzentrieren und sich
damit schnell zu entspannen. Ähnlich ist
Der Blick in die Ferne
Durch die Arbeit am Computer ist der Blick ständig auf dem
Bildschirm fokussiert. Wenden Sie daher Ihren Blick regelmäßig weg vom
Bildschirm Richtung Fenster, und suchen Sie sich einen Punkt in der
Ferne. Was ist das Weiteste, das Sie mit bloßem Auge erkennen können?
Wandern Sie mit den Augen den Horizont entlang. Wenn Sie in der Stadt
arbeiten und nur Häuserfronten sehen, untersuchen Sie langsam mit Ihren
Augen die verschiedenen Fensterformen oder die "Übergänge" von Dächern
zum Himmel. Das wirkt beruhigend und entspannt auch die Augen.
Akkomodieren
Beim Akkomodieren deckt man das linke Auge mit der linken Hand zu
un hält nun die rechte Hand mit ausgestrecktem Arm vor das rechte Auge.
Dabei betrachtet man die Handfläche und bewegt die Hand langsam auf das
Auge zu, stellt dabei die Augen möglichst scharf auf die Handfläche ein,
indem man einen Punkt auf der Hand, etwa eine Fingerspitze oder eine
Linie auf der Handfläche fixiert. Danach bringt man die Hand wieder in
die Ausgangsposition und folgt mit dem Auge dabei. Nachdem man das ein
paar Mal wiederholt habt, macht man die Übung mit dem anderen Auge.
Akkomodieren ist eine sehr effektive Augenübung und lockert die
Augenmuskeln, wobei man sich nebenbei auch entspannen kann, da man ja
seine Konzentration auf diese Aktivität richten muss.
Palmieren
Als Palmieren bezeichnet man eine Augenübung , bei
der man seine Hände nebeneinander und leicht gewölbt über die
geschlossenen Augen legt, ohne dabei die Augenlider zu berühren. Man
hält etwa zwei Minuten lang die Augen locker geschlossen und versuchen
sich nun zu entspannen und die Gedanken völlig abzuschalten. Den Atem
lässt man dabei Atem ruhig und gleichmäßig fließen. Das Palmieren ist
eine Erholungsübung vor allem bei anstrengender Bildschirmarbeit , wobei man diese Übung auch stehend machen kann, um zusätzlich den Rücken zu entspannen.
Man kann diese Übung auch mit angewärmten Handflächen
durchführen: Man führt dabei de die Hände zusammen, wobei die sich die
Handinnenflächen leicht berühren. Nun übt man einen leichten Druck auf
die Handinnenflächen aus und beginnt, die Hände kräftig aneinander zu
reiben. Durch die Reibung entsteht Wärme. Aber nicht zu kräftig reiben!
Wenn man ein deutliches Wärmeempfinden an den Fingern und Handtellern
wahrnimmt, legt man die Handballen sanft auf die Augen und
Augenumgebung. Die Finger ruhen locker auf der Stirn und man lässt die
Wärme und das angenehme Kribbeln ganz nach seinem persönlichen
Zeitgefühl einige Augenblicke wirken.
Quellen und ergänzende empfohlene Literatur
Heidenberger, B. (o.J.). Entspannung und Ruhe finden. 45 Entspannungsübungen.
WWW: http://www.zeitblueten.com (11-02-07)
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