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StressStress und Person

Neuere Entwicklungen der Stressforschung betreffen integrative Bemühungen, z.B. den Stellenwert des Stresskonzepts im Rahmen der Gesundheitspsychologie die Rückbesinnung auf die emotionspsychologischen Grundlagen der Stressforschung und die Einstufung des Konzepts als Teil einer umfassenden Emotionspsychologie. Bislang unverbundene psychologische Stresskonzepte werden als sich wechselseitig ergänzende Modellvorstellungen auf unterschiedlichem Abstraktionsniveau und mit unterschiedlichen Geltungsbereichen aufgefasst.

Verdrängte Aggressionen und die damit einhergehende Erregungsbereitschaft des Körpers können zur Bildung von Krankheiten führen. Körperliche Beschwerden beeinträchtigen die Lebensqualität und das psychische Befinden. Antriebsarmut, emotionale Leere, Gesundheitsängste und andauernde Verstimmtheit produzieren eine Vielzahl körperlicher Symptome. Besserungen auf der einen Seite gehen immer mit Besserungen auf der anderen einher. Wenn die Körperbeschwerden nachlassen, steigt auch die Lebensfreude wieder. Wächst die Lebensfreude, richten wir weniger Aufmerksamkeit auf Körpersignale, die uns deshalb weniger Beschwerden machen.

Da Stress ein unvermeidlicher Teil des Lebens ist hat er nach neuesten Erkenntnissen auch gesundheitsfördernde Funktionen. So regulieren und integrieren die durch die frühe Stressforschung übel verleugneten Stresshormone beispielsweise das Wachstum und steuern wichtige Kommunikationsprozesse im Körper. Was heute als Stress bezeichnet wird, ist oft nichts anderes als der Anpassungsdruck, den jedes Lebewesen durch seine Umwelt erfährt. Zum Problem wird Stress erst, wenn wir ihn nicht buchstäblich abarbeiten. Vier von fünf Menschen in der BRD bekannten bei einer Repräsentativumfrage: "Ich bin gestresst."

Persönlichkeitsvariablen im Zusammenhang mit physiologischen Variablen

Extraversion und Introversion

Bei zunehmender Stärke von akustischen Reizen nach vorangegangenem Stress nahm die Hautleitfähigkeit bei Exravertierten ab und bei den Introvertierten nicht. Bei leisen akustischen Signalen ohne Stressinduktion nahm die SCR (Hautleitfähigkeitsreaktion) bei allen Introvertierten zu. Bei mittlerer Aktivierung gab es keine Unterschiede hinsichtlich der SCR bei Extravertierten und Introvertierten. Introvertierte zeigten nach Schönpflug und Schulz eine größere Selbstbetroffenheit durch Stress, verstärkte eigene Anspannung und stärkere physiologische Reaktionswerte als Extravertierte. Extravertierte schreiben Mißerfolge eher externen Einflüssen zu, welches eine stressentlastende Wirkung innehat.

Feldabhängigkeit versus Feldunabhängigkeit und physiologische Reaktionen

Bei unmöglicher Stressvermeidung (aversive Bildinhalte konnten nicht abgeschaltet werden) zeigten die FA schwächer ausgeprägte Senkung der HF als FU, die eine markante HF-Senkung zeigten. Bei möglicher Stressvermeidung zeigten die FA einen erneuten HR-Abfall, während die FU mit einer Erhöhung der HR reagierten.
Erklärung: FU verfügen über einen Verarbeitungsstil und stärkerer Differenzierung der Situation und weisen dementsprechend abgestuftere physiologische Reaktionen auf.

Trait-Anxiety

Als Folge eines Teufelskreislaufes neigen angstdisponierte Personen zu einer erhöhten Stressreaktivität. Als Maß können die Muskelaktionspotentiale, die EDA und die Fingermotorik angesehen werden. Erläuterung des Teufelskreislaufes: Es werden Stressoren als Bedrohung wahrgenommen. Infolge kommt es zur Angst. Weiterhin bekommen die Personen weiche Knie. Diese physiologische Reaktion wird wahrgenommen und interpretiert. Die Folge ist eine Verstärkung der Angst, welches wiederum die physiologischen Reaktionen verstärkt usw. Der Teufelskreis aus Kognitionen und physiologischen Reaktionen ist entstanden.

Represser und Sensitizer

Der Represser verleugnet Angst, weist eine übertrieben positive Selbst- und Fremdeinschätzung auf und reagiert im Sinne der sozialen Erwünschtheit. Der Sensitizer wittert überall Angstauslöser und will sich diesen aktiv entgegenstellen. Represser zeigen eine erhöhte SRR-Frequenz, gesteigerte Aggressivität und motorische Erregtheit.Sensitizer zeigen eine niedrige SRR-Frequenz.

Kritik: Die Angstskalen erfassen möglicherweise eher defensive Bewältigungsformen als Zustände der Angst.

Yin Bun Cheung (Singapur) wertete die Daten von 9000 Briten im Alter von 42 Jahren aus und verglich das Ausmaß ihrer psychischen Probleme mit ihrem Geburtsgewicht, dem Wachstum bis zum Alter von sieben Jahren und Faktoren wie dem sozialen Status des Vaters. Es zeigte sich, daß Menschen mit geringem Geburtsgewicht und mit geringer Gewichtszunahme deutlich häufiger unter psychischem Stress litten als Menschen mit "gewichtigerem" Vorleben (British Medical Journal, 325, S. 749).

Typische Stressmerkmale

Die psychosomatische Forschung hat für eine Vielzahl physischer Symptome und Erkrankungen einen mehr oder weniger direkten Zusammenhang mit psychischen Vorgängen nachweisen können. So wurde in ausgedehnten arbeitsmedizinischen Untersuchungen eine Beteiligung von beruflichem Stress an der Entstehung oder Weiterentwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Infarkt, chronisch erhöhtem Blutdruck, Störungen des Immunsystems und bösartigen Tumoren festgestellt.

Weitere mit Stress in Zusammenhang gebrachten Krankheiten und Beeinträchtigungen sind Konzentrationsstörungen, Nervosität, Depressivität, Angst, Schlafstörungen, Migräne, Muskelverspannungen, Allergien, Gefäßerkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Asthma, Suchtkrankheiten wie Alkohol- und Medikamentenmissbrauch.

In letzter Zeit wird diese Liste immer häufiger ergänzt durch das sogenannte Chronische Erschöpfungssyndrom (Chronique Fatique Syndrom, CFS), bei dem vielfältige körperliche Beschwerden mit massiven Konzentrationsstörungen, allgemeiner Leistungs- und Antriebsschwäche und einer ständigen, starken Müdigkeit einhergehen.

Es gilt heute als erwiesen, dass nichtbewältigter Stress vor allem auf längere Sicht die Gesundheit beeinträchtigt und das Auftreten von Krankheiten begünstigt, allerding ist die Frage, auf welchem Wege dies geschieht, noch weitgehend unbeantwortet. Die von Selye aus den Ergebnissen seiner Tierversuche abgeleitete These, dass zwischen Reizhäufigkeit, Reizintensität und gesundheitlicher Beeinträchtigung ein direkter kausaler Zusammenhang besteht, scheint zwar für physischen Stress (Lärm, extreme Temperatur-schwankungen, Umweltgifte etc.) zuzutreffen, bei psychischem Stress sind die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge aber wesentlich komplizierter. Vermutlich ist jeder Mensch nur begrenzt dazu in der Lage, langanhaltende, starke psychische Belastungen völlig ohne gesundheitliche Schädigung zu ertragen.

Nach Aussagen von Immunologen gibt es eine wachsende wissenschaftliche Bestätigung dafür, dass starker und chronischer Stress direkt das Immunsystem schwächt und so unmittelbar zu gesundheitlichen Störungen führt oder den Verlauf bestehender Krankheiten negativ beeinflusst. Ein zehnwöchiges therapeutisches Antistresstraining bei Frauen mit Brustkrebs führte zu deutlich verbesserten Cortisol- und Immunwerten. Stressbefunde gibt es auch in der Herzmedizin, wonach akuter Stress die Blutgefäße blockiert und zur Plaquebildung beiträgt. Während 80 Prozent aller Menschen mit Helicobacter keine Magengeschwüre entwickeln, zeigt gleichzeitig jeder dritte Ulkuspatient keinerlei Helicobacterspuren. Stress kann somit die Entwicklung eines Magengeschwürs ebenso fördern wie seine Heilung beeinträchtigen.

Wichtig in diesem Zusammenhang scheint auch die Tatsache, daß Stressoren und Stressreaktionen auf längere Sicht bei vielen Menschen zu kritischen Veränderungen ihres Gesundheitsverhaltens führen und damit auch indirekt das psychosomatische Erkrankungsrisiko erhöhen:

Durch eine solche gesundheitsabträgliche Lebensweise verursachte Erkrankungen vermindern nicht nur die eigenen Leistungsmöglichkeiten und setzen damit die persönliche Belastbarkeit und Stresstoleranz herab, sie wirken auch ihrerseits wieder als belastendes Lebensereignis und Stresssituation. Es entsteht ein Teufelskreis, bei dem Ursache und Wirkung bald nicht mehr voneinander zu trennen sind. Man fühlt sich unsicher, nervös, gereizt, emotional angespannt, innerlich unausgeglichen, häufigen und starken Stimmungsschwankungen zwischen Euphorie und Depression ausgesetzt, kann nicht mehr klar denken, fühlt sich getrieben und gehetzt. Man merkt, daß einem die Kontrolle über sich selbst zu entgleiten droht und fühlt sich gleichzeitig hilflos. Man weiß, daß man anderen gegenüber aggressiver und ungeduldiger reagiert als früher und damit zwischenmenschliche Beziehungen aufs Spiel setzt. Viele verlieren auch das Vertrauen in die eigene Kraft und Leistungsfähigkeit, Welt- und Selbstsicht werden zunehmend pessimistischer. Die Lebensfreude geht verloren. Das Selbstwertgefühl wird instabil. Ängste nehmen mehr und mehr zu (vor beruflichem Mißerfolg, von anderen als Versager angesehen zu werden, vom Partner verlassen zu werden etc.). Das Endstadium sind dann Verzweiflung, Depression, Gefühle völliger Hilflosigkeit, manchmal sogar Selbstmordgedanken.

Je länger solche Beeinträchtigungen des psychischen Wohlbefindens anhalten und je weniger Hoffnungen die betroffene Person hat, daß die auslösenden Umstände sich in absehbarer Zeit ins Positive verändern, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie irgendwann auch organisch erkranken wird. In manchen Fällen scheint es, als habe sich der Organismus auf diese Weise eine Erholungspause erzwingen und gleichzeitig ein eindeutiges Warnsignal geben wollen. Werden solche Warnsignale ignoriert manifestiert sich u. U. sogar eine Tendenz zur Selbstzerstörung, daß sich die betroffene Person zu "tot arbeitet", der in Japan als "Karoshi" bezeichnet wird

Quelle

http://members.chello.at/guenther.holmann/stress/stress.doc (03-01-24)

 

In Österreich gibt es rund zwei Millionen Krankenstandstage pro Jahr. die durch seelische Beschwerden verursacht werden. In Europa entfallen bereits 31 Prozent der berufsbedingten Krankenstandstage auf psychische Erkrankungen, nur mehr 29 Prozent sind Folge körperlicher Beschwerden. Auch bei den Arbeitsunfällen hat sich das Verhältnis umgekehrt: Nur noch 44 Prozent aller gemeldeten Arbeitsunfälle sind durch körperliche Belastungen verursacht, während 63 Prozent der Arbeitsunfälle nach Angaben des Instituts für Stressprophylaxe und Salutogenese (ISS) psychische Belastungen als Ursache haben. In der EU ist Stress am Arbeitsplatz nach Rückenschmerzen das zweithäufigste arbeitsbedingte Gesundheitsproblem.

Stress und Psychosomatik

Seitdem auch die Paradeerklärung für Stressfolgen, das Magengeschwür, durch die Entdeckung des Helicobacter pylori ins Wanken geraten war, wurde der häufig auch von Laien angenommene Zusammenhang zwischen Stress und Krankheiten bzw. Krankheitsneigungen in Studien weiter erschüttert: Hodel & Grob (1993) unterzogen die bis 1993 erschienenen empirischen Studien zur Psychoimmulologie einer Metaanalyse und kamen zum Schluss, dass die oft vertretene Hypothese, dass Stress das Immunsystem schwache und dadurch eine größere Zahl von Erkrankungen auftrete, auf Basis der verfügbaren Daten weder bestätigt noch bestritten werden kann, und dass die berichteten Ergebnisse auch immer andere Interpretationen erlauben. Myrteks (2001) Metaanalyse Koronarerkrankungen umfasste alle prospektiven Studien bis Ende 1998. Sein Fazit: Es gibt keine signifikante Beziehung zwischen Typ-A-Persönlichkeit und koronaren Herzerkrankungen. Die Beziehung zwischen koronaren Herzerkrankungen und Feindseligkeit ist zwar statistisch signifikant, aber die Effektstärke ist zu gering, als dass ihr praktische Bedeutung zukäme.

Hodel, L. & Grob, P. J. (1993). Psyche und Immunität. Schweizer Medizinsiche Wochenschrift, 11. Dez., 123 (49), S. 323-341.

Myrtek, M. (2001). Meta-analyses of prospective studies on coronary heart disease, type A personality, and hostility. International Journal of Cardiology, 79 (2-3), p. 245-251.

Rückenschmerzen und psychische Befindlichkeit

Nach Ansicht von Experten sind mehr als drei Viertel aller Rückenschmerzen mit psychischen Ursachen verbunden, d. h., es ist wesentlich mehr nötig, als ergonomische Möbel zu kaufen oder in einem Betrieb MitarbeiterInnen in eine Rückenschule zu schicken. Als Ursache von Verspannungen und Rückenschmerz gelten unter anderem die neuen Formen der Arbeit, Aufgaben von hoher Komplexität, starker Zeitdruck, häufige Unterbrechungen und ständige Erreichbarkeit. Rückenprobleme stehen auch oft in direktem Zusammenhang mit dem Betriebsklima, wobei insbesondere das Führungsverhalten maßgeblich die Gesundheit der MitarbeiterInnen beeinflusst. Entscheidend ist hier vor allem die Wertschätzung, die Führungskräfte gegenüber dem eigenen Team ausstrahlen, wobei viele Vorgesetzte nicht das nötige Know-how besitzen, solche belastenden Situationen zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern. Bei der notwendigen Entwicklung zu einer Organisation ohne Rückenprobleme gilt es daher auch, gruppendynamische Prozesse in einem Betrieb anzustoßen und sensibel zu steuern.

Menschen bewahren Haltung, beweisen Rückgrat und lassen uns nicht hängen, sodass der menschliche Rücken oft ein Bild der psychischen Befindlichkeit zeichnet. Nicht bei allen Rückenschmerzen liegt daher eine körperliche Ursache vor, die medizinisch behoben werden kann und muss, sondern in den meisten Fällen geht man von unspezifischen Rückenschmerzen aus, d.h., einem Leiden, dessen konkrete Ursachen sich nicht eindeutig zuordnen lassen. Zu manchmal organisch bedingten Schwächen wie Übergewicht und Lebensweisen wie stundenlanges Sitzen oder das Heben von schweren Gegenständen kommen psychische Probleme wie der Streit in der Familie, der Ärger mit KollegInnen am Arbeitsplatz oder Versagensängste im Beruf. Beim Zusammenkommen von negativen Gefühle und körperlichen Beschwerden wird der Schmerz im Rücken vom Gehirn besonders gut gespeichert. Ausgelöst werden die Schmerzen anfangs meist durch Verspannungen von Muskeln oder Verhärtungen und Reizungen von Bändern und Sehnen, woraus oft als Reaktion eine falsche Haltung entsteht, wobei diese Anspannung im Körper erhalten bleibt und die damit verbundenen Schmerzen chronisch werden. Das geschieht dadurch, dass bei Verspannungen die in der Nähe liegende Nerven aktiviert werden und den Reiz über das Rückenmark in das Gehirn leiten, wo das nervöse Geschehen als Schmerz wahrgenommen und weiterverarbeitet wird. Wie stark ein Schmerz empfunden wird, ist sehr unterschiedlich, denn manche Menschen bleiben schmerzfrei, obwohl bei ihnen deutliche Abnutzungserscheinungen an Bandscheibe oder Wirbelsäule festgestellt werden.

Andere, bei denen körperlich keinerlei Ursache diagnostiziert werden können, leiden hingegen an Rückenschmerzen, wobei Experten in diesen Fällen von biopsychosozialem Schmerzverhalten sprechen und damit die unterschiedliche Art der Verarbeitung von Schmerz meinen, die von der individuellen Lebenssituation der Menschen beeinflusst wird. Auch die Intensität des Schmerzempfindens hängt unter Umständen stark mit der psychischen Verfassung zusammen, denn nach Studien sind glückliche Menschen entspannter und nehmen körperliche Beschwerden oft als weniger belastend wahr, während bei Unzufriedenen die Schwelle der Wahrnehmung für negative Empfindungen sinkt, wobei sich dann körperlicher und seelischer Schmerz gegenseitig verstärken, woraus sich eine Spirale des Leidens entwickelt, die die Lebensqualität des Betroffenen weiter mindert. Viele Menschen reagieren auf den Schmerz intuitiv falsch und vermeiden nach Möglichkeit den Auslöser, bewegen sich also bei Rückenschmerzen weniger, was oft kontraproduktiv ist, denn Menschen mit Rückenschmerzen sollten versuchen, sich weiter zu bewegen, wobei es wichtig ist, seine Belastungsgrenzen zu erkennen und nach und nach auszubauen. Dabei sollte man eher Kraft- als Ausdauertraining machen, da dabei jene Muskeln gezielt gestärkt werden können, die die Problemzonen entlasten. Da Schmerzen und Stress über längere Zeiträume hinweg die biochemischen Abläufe im Körper verändern, also das Schmerzempfinden tief verwurzelt wird, sollte man neben dem Bewegungstraining auch Entspannungstechniken trainieren und das Selbstbewusstsein zu stärken, häufig ist auch eine begleitende Psychotherapie und ein Verhaltenstraining empfehlenswert.

Quelle

Seibold, Karin (2012). Volkskrankheit Rückenschmerzen: Nur nicht hängen lassen! Augsburger Allgemeine vom 28. Mai 2012

Stress und Gedächtnis

David Beversdorf und Jessa Alexander (University of Ohio, Columbus) prüften bei 19 Studenten das Erinnerungsvermögen und die Fähigkeit, komplexe Aufgabenstellungen zu lösen. Die Tests fanden jeweils direkt vor einem Universitätsexamen statt und wurden eine Woche nach dem Examen wiederholt. Vor dem Examen schnitten die Studenten gut bei Gedächtnistests ab, konnten jedoch schlechter komplizierte Aufgaben lösen. Eine Woche nach der Universitätsprüfung, als die Studenten weniger gestresst waren, schnitten sie weniger gut in den Erinnerungstests ab, waren aber besser in den Aufgaben, in denen sie bestimmte Probleme lösen sollten. Prüfungsangst bzw. Stress vor Prüfungen kann daher auch helfen, sich Fakten besser zu merken. Die Fähigkeit, komplizierte Aufgaben zu lösen, nimmt in Stresssituationen allerdings ab, sodass Prüfungen mit einem hohen Anspruch an das Problemlöseverhalten schlechter ausfallen als solche Prüfungen, die ein bloßes Reproduzieren verlangen.

Quelle: http://web.sfn.org/ (05-03-27)

Stressmerkmale

Kognitive Ebene

Vegetativ-hormonelle Ebene

Emotionale Ebene

Muskuläre Ebene


 

Quellen:
http://www.stud.uni-wuppertal.de/~ya0023/phys_psy/stress.htm (01-12-24)
http://141.90.2.11/ergo-online/Krank-beschw/G_Stress.htm (02-05-26)
http://www.ibw.uni-hamburg.de/personen/studierende/appelt/files/ws2002/schmale-nitsch.doc (02-06-15)
Roth, Gerhard (2002). Warum sind Lehren und Lernen so schwierig?
WWW: http://www.uni-koblenz.de/~odsssfg/seminar/wahlmodule2003/unterlagen/b07/b07.4.pdf (03-07-11)

Bildquelle:
http://www.uni-koeln.de/phil-fak/paedsem/psych/medien/paedpsy/stress/Unter-htmls/selye3.jpg



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