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stressbelastungDer Stress-Test (S-T) - Theorie und Vergleichsstichprobe

Dieser Test ist seit April 2008 in Entwicklung, wobei nur ein allgemeines Ausmaß der Stressbelastung berechnet wird. Jetzt nach Vorliegen einer größeren Anzahl von Testdaten btw. psychometrischer Daten werden einige Vergleichsdaten angeboten.

Wer sich eingehend mit den Grundlagen dieses Tests bzw. ganz allgemein mit dem Thema Stress beschäftigen möchte, sei hier auf die einschlägigen Arbeitsblätter des Testautors zum Thema Stress verwiesen.

Theoretische Grundlagen

Der Stress-Test wurde zunächst als ein einfaches psychometrisches Papier-Bleistift-Verfahren zur Erfassung der Stressbelastung von SchülerInnen und Berufstätigen konzipiert, wobei dessen empirische Umsetzung von anderen bisher entwickelten Verfahren abwich, als nicht Meinungen oder Einschätzungen erfasst werden sollten, sondern Fakten. Aus diesem Grund wurden einfache Fragen nach Lebensgewohnheiten gestellt, die nach Ansicht der bisherigen theoretischen Arbeiten als Auslöser bzw. Indikatoren von Stress gelten können. Während einzelne der erfragten Phänomene für sich betrachtet im Alltag noch bewältigbar sind, kann deren massiertes Auftreten zu einer individuellen Überforerung und somit zu

Die individuelle Stressbelastung wird in diesem Test als rein quantitatives, d.h. kumulatives Konzept verstanden.

Auch auf eine differenzierte Abstufung der Antworten wurde im Sinne der schnelleren Durchführung verzichtet, vor allem auch deshalb, da diese die üblicherweise in einer Onlinesitzung zur Verfügung stehende Zeit bzw. Geduld oft überstrapazieren.

Als rasches Screening-Verfahren kann es natürlich nicht die tiefgehende individuelle Anamnese durch einen Psychologen oder Facharzt ersetzen, sondern ist dafür konzipiert, die eigenen Lebensgewohnheiten auf dem Hintergrund möglicher Stressfaktoren reflektierend zu betrachten.

Interessanterweise kommt es in typischen Stresszeiten - etwa in der Zeit vor Weihnachten - zu einem massiven Anstieg der Test-Durchführungen. Aber auch in Prüfungszeiten von Schulen bzw. Universitäten kommt es zu einer Steigerung der entsprechenden Personengruppen.

Die im Anschluss an das Testergebnis gegebenen Hinweise stellen keine Empfehlungen im Sinne einer psychologischen Beratung dar, sondern sind lediglich als Anregungen zur Selbstreflexion zu verstehen.

Vergleichsstichprobe 2009/6

Die hier berichteten Daten stützen sich auf insgesamt 16777 Datensätze von Berufstätigen, die aus 30431 insgesamt vorliegenden Datensätzen ausgewählt wurden. Die Auswahl ging von der Überlegung aus, dass vor allem die Stressbelastung von berufstätigen Erwachsenen für die Mehrzahl der Personen, die diesen Test online durchführen, von Interesse ist.

Ausgeschieden wurden alle SchülerInnen und StudentInnen, die beinahe die Hälfte der vorliegenden Datensätze ausmachen. Eliminiert wurden auch offensichtliche "Scherzkekse", die Berufe wie "Zuhälter, Stricher, Pornodarsteller" angegeben hatten und den Test in ganz kurzer Zeit "ausgefüllt" haben (die Testzeit wird als Variable erhoben).

Die durchschnittliche Stressbelastung von SchülerInnen und StudentInnen

Mittelwert
Streuung
Schüler
29,3
12,5
Schülerin
32,1
11,5
Student
31,4
12,2
Studentin
32,9
12,0

Demographische Merkmale

Von den insgesamt in die Analyse einbezogenen Personen sind 60,6 Prozent Frauen und 37,4 Prozent Männer, 2,0 Prozent haben keine Geschlechtsangabe gemacht.

Die Altersverteilung der Stichprobe ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Alter in Jahren
Mittelwert
N
bis 20
30,81
2038
21 bis 25
32,58
2463
26 bis 30
32,27
2378
31 bis 40
30,67
3750
41 bis 50
28,78
3830
51 bis 60
26,62
1741
61 bis 70
21,97
200
mehr als 71
31,64
39

Die Analyse der Nationalitäten weist über zwei Drittel der Probanden aus Deutschland aus, wobei sich diese Verteilung mit der Frequenz der Arbeitsblätter deckt, in dessen Umfeld dieser Test angeboten wird:

Nationalität
Prozent
Stressbelastung
Österreich
21,1
29,3
Schweiz
6,0
25,4
Deutschland
69,9
30,9
restliche Welt
1,8

30,2

keine Angabe
1,2
30,2

 

Durchschnittliches Ausmaß der erlebten Stressbelastung

Die durchschnittliche Stressbelastung der Gesamtstichprobe liegt bei 30,2 Punkten bei einem nahe gelegenen Median von 29,0 Punkten. Die Streuung beträgt 13 Punkte. Die Verteilung zeigt eine leichte Linksschiefe, liegt allerdings nahe bei einer Normalverteilung.

Trennt man die Stichprobe nach dem Geschlecht, dann ergibt sich für Frauen ein durchschnittlicher Stresswert von 31,45 Punkten (Streuung 12,76) und bei Männern von 28,26 Punkten (Streuung 13,22). Die folgende Grafik der geschlechtsspezifischen Stressverteilung veranschaulicht diese Daten:

Stress und Geschlecht

Die einzelnen Belastungsfaktoren

In der folgenden Tabelle finden sich die Belastungsfaktoren geordnet nach ihrem Mittelwert in der vorliegenden Stichprobe von Berufstätigen.

Belastungsfaktor
Mittelwert
Standardabw.
07. Rauchen Sie mehr als 30 Zigaretten täglich?
0,12
0,43
11. Nehmen Sie Beruhigungs-, Schlafmittel oder Psychopharmaka?
0,21
0,56
06. Rauchen Sie mehr als 20 Zigaretten täglich?
0,33
0,67
15. Bekommen Sie leicht Herzschmerzen?
0,39
0,64
38. Glauben Sie, dass Sie ein Pechvogel oder Versager sind?
0,46
0,68
30. Sind Sie neidisch oder missgünstig?
0,47
0,64
17. Beträgt Ihr Ruhepuls über 80 Schläge pro Minute?
0,51
0,67
18. Bekommen Sie leicht feuchte Hände?
0,52
0,72
36. Haben Sie wenig Kontakt zu Mitmenschen?
0,55
0,71
21. Mögen Sie Ihre/n Vorgesetzte/n oder Ihre Lehrer/in nicht?
0,57
0,71
37. Können Sie sich an kleinen Dingen des Alltags nicht mehr erfreuen?
0,58
0,72
08. Trinken Sie täglich mehr als drei Tassen starken Kaffee?
0,60
0,78
13. Sind Sie stark wetterfühlig?
0,64
0,72
32. Empfinden Sie Ihre Arbeit/die Schule als schwere Belastung?
0,65
0,71
12. Bekommen Sie leicht Kopfschmerzen?
0,67
0,75
05. Rauchen Sie mehr als fünf Zigaretten täglich?
0,68
0,92
31. Werden Sie schnell eifersüchtig?
0,71
0,75
34. Leiden Sie unter Minderwertigkeitsgefühlen?
0,71
0,75
01. Wiegen Sie mehr als 10% über Ihrem Normalgewicht?
0,72
0,88
14. Haben Sie leicht Magenschmerzen, Verstopfung oder Durchfall?
0,72
0,78
20. Lehnen Sie innerlich Ihre Arbeit/Ihre Schule ab?
0,73
0,76
39. Fürchten Sie sich vor der Zukunft (Freundschaft, Familie, Beruf)?
0,74
0,76
16. Sind Sie sehr lärmempfindlich?
0,76
0,75
24. Regen Sie Ihr/e Mitarbeiter/in oder Ihr/e Mitschüler/in auf?
0,78
0,70
35. Sind Sie gegenüber anderen Menschen misstrauisch?
0,85
0,70
09. Schlafen Sie zu schlecht oder zu wenig?
0,93
0,73
04. Bewegen Sie sich selber wenig?
0,94
0,77
29. Fällt Ihnen das Entscheiden schwer?
0,95
0,75
03. Essen Sie viel fetthaltige Nahrung?
0,97
0,72
40. Fällt es Ihnen schwer, sich zu entspannen?
0,98
0,78
19. Sind Sie oft aufgeregt, hektisch, unruhig?
0,99
0,75
22. Sind Sie mit Ihrer Situation unzufrieden?
0,99
0,75
25. Sind Sie in Ihrer Arbeit sehr penibel?
0,99
0,73
27. Haben Sie bestimmte Ängste oder belastende Zwänge?
1,01
0,78
10. Fühlen Sie sich morgens wie "erschlagen"?
1,04
0,73
33. Stehen Sie oft unter zeitlichem Druck?
1,10
0,74
23. Ärgern Sie sich schnell?
1,12
0,72
28. Werden Sie leicht ungeduldig?
1,12
0,72
02. Essen Sie oft Süßigkeiten?
1,17
0,74
26. Sind Sie sehr ehrgeizig?
1,20
0,70

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Literatur zum Thema Stress

 



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