- Gutes Feedback - Was ist das?
- Feedback geben
- Feedback - Methoden für die Praxis
- Feedback - Die Regeln
- Kritik als Feedback
- Destruktives Feedback
- Feedback im Bildungsbereich
- Feedbackmöglichkeiten in universitären Lehrveranstaltungen
- Carsten Steinert: Feedback als Führungsinstrument
- Beispiel für ein Feedback im Kontext eines Seminarreferates
- Literatur und Quellen
Literatur zum Thema Feedback
Feedback als Führungsinstrument
Feedback bietet einen Vergleich von Selbstbild und Fremdbild, d.h., es gibt Menschen die Möglichkeit, Selbst- und Fremdbild miteinander zu vergleichen und dadurch zu erfahren, wie sie mit ihrem Verhalten tatsächlich auf andere wirken. Als ein Instrument zur Darstellungen dieser Interaktionsbeziehungen zwischen Personen eignet sich in diesem Zusammenhang das "Johari-Fenster" mit seinen vier Quadranten.
Feedback kann einer Führungskraft helfen, von ihren Mitarbeiter zu erfahren, wie diese sie selbst und ihren Führungsstil wahrnehmen. Führungskräfte können Feedback ferner dazu verwenden, ihre Mitarbeiter weiter zu entwickeln, indem sie ihnen aufgaben- und sachbezogenes Feedback im Hinblick auf ihre Arbeitsergebnisse geben. Eine solche "konstruktive Kritik" unterbleibt in der Praxis meist deshalb, weil es den Beteiligten peinlich ist, bestimmte Dinge, die das Verhalten des Gegenüber betreffen, ehrlich und deutlich anzusprechen. Ohne die Einhaltung gewisser "Spielregeln" bleibt Feedback wirkungslos und kann s eine gegenteilige Wirkung erzielen. Vielleicht als Grundregel: Feedback ist immer ein Geschenk und wie bei allen Geschenken entscheidet der Empfänger, ob er es annimmt oder nicht! Nicht zuletzt hängt die wirkungsvolle Umsetzung von Feedback auch von der jeweiligen Unternehmenskultur ab.
Regeln für den Feedbackgeber
- Sorgen Sie für eine ruhige und angenehme Gesprächsatmosphäre.
- Planen Sie genügend Zeit ein und führen Sie keine ad hoc Gespräche.
- Fragen Sie Ihren Gegenüber, ob er an einem Feedback durch Ihre Person interessiert ist.
- Vermeiden Sie Feedback dort, wo es nicht gewünscht ist, denn dadurch schaffen Sie mehr Irritation als Nutzen.
- Verschaffen Sie sich Klarheit über das Ziel.
- Prüfen Sie die Bereitschaft des Empfängers, die Angemessenheit sowie den Zeitpunkt.
- Bleiben Sie konkret. Beschreibend und verfallen Sie nicht in Interpretationen und Vorwürfe. Bsp: Nicht sagen: "Sie sind autoritär" oder " Sie wollen immer alle Dinge an sich reißen", sonder anstatt dessen "ich bin verägert darüber, weil Sie mir erst die Verantwortung für dieses Projekt übertragen haben und nun schon zum wiederholten Male Dinge auf eigene Faust durchführen, ohne mich weder zu informieren noch um Rat zu fragen."
- Verstecken Sie sich nicht hinter "man" oder "Du Appellen", sondern formulieren Sie Ihr Feedback stets als Angebot und in der Ich-Perspektive, z.B. "ich hatte den Eindruck ..., ich habe beobachtet, dass..., mir mißfällt..."
- Gehen Sie so vor, dass das Feedback auch jederzeit umkehrbar wird.
- Trennen Sie Person und Verhalten (Person an sich ist o.k. - Verhalten war jedoch verbesserungswürdig). Der Feedbackgeber hat nicht das Recht, die Person zu beurteilen. Was er wahrnehmen und beurteilen kann, ist das gezeigte Verhalten in der bestimmten Situation. Dieses gilt es möglichst konkret anzusprechen.
- Geben Sie Feedback unmittelbar
- Beginnen Sie stets mit den positiven Dingen, z.B. "gut gefallen hat mir...."
- Sprechen Sie den Feedbacknehmer direkt an.
- Optional: Teilen Sie Ihren Wunsch für die Zukunft mit.
Regeln für den Feedbacknehmer
- Betrachten Sie Feedback als ein Geschenk und Chance für Ihre persönliche Entwicklung
- Beachten Sie, dass jede Wahrnehmung stets subjektiv ist, Sie jedoch zusätzlich Informationen darüber erhalten, wie Sie von anderen gesehen werden.
- Sofern Sie insbesondere über Informationen zu einer konreten Situation oder eines konkreten Verhaltens haben möchten, können Sie Ihren Feedbackgeber im Vorfeld gezielt darum bitten. "Ich wollte mit meinem Verhalten bewirken, dass..., inwiefern habe ich diesen Eindruck Ihrer Meinung nach auch hinterlassen?" (Tipp: Diese Art des gezielten Feedbacks setzt natürlich ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen Feedbackgeber und -nehmer voraus. Daher sollten Sie schon einigermaßen mit der Art und Weise des Feedback-Gebens und -Nehmens vertraut sein, bevor Sie sich darauf einlassen.)
- Hören Sie aktiv und aufmerksam zu und fallen Sie nicht gleich ins Wort.
- Rückfragen, um sicherzustellen, dass Sie die Aussagen Ihres Gegenüber richtig verstanden haben, sind jedoch erlaubt. Also fragen Sie nach, wenn Ihnen etwas unklar ist. Z.B. "Habe ich Sie richtig verstanden... " oder "Sie meinen damit, dass..."
- Kontern Sie nicht wie auf Knopfdruck. Rechtfertigen und verteidigen Sie Ihr Verhalten nicht sofort. Überdenken Sie lieber später, inwieweit die Kritik berechtigt war und was Sie davon annehmen möchten und was nicht..
- Betrachten Sie Feedback nicht als persönliche Kränkung oder Maßregelung
- Bedanken Sie sich bei Ihrem Feedbackgeber, dass er bereit war, Ihnen eine Rückmeldung zu geben.
Literatur und Quellen
Bild entstanden unter Verwendung von http://www.mastel.ch/projekt-ada1/koepfe.jpg (03-10-20)
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