Regeln für eine wirksame Rückmeldung
- Gutes Feedback - Was ist das?
- Feedback geben
- Feedback - Methoden für die Praxis
- Feedback - Die Regeln
- Kritik als Feedback
- Destruktives Feedback
- Feedback im Bildungsbereich
- Feedbackmöglichkeiten in universitären Lehrveranstaltungen
- Carsten Steinert: Feedback als Führungsinstrument
- Beispiel für ein Feedback im Kontext eines Seminarreferates
- Literatur und Quellen
Literatur zum Thema Feedback
Regeln für das Geben von Feedback
- konstruktiv sein, d.h. Perspektiven für die Zukunft bieten;
- beschreibend sein, d.h. man sollte Bewertungen und Interpretationen außen vor lassen. Außerdem ist Meckern, Schimpfen und Beleidigen völlig unangebracht. Kritik immer sachlich äußern!
- konkret sein. Durch Verallgemeinerungen und pauschale Aussagen weiß der Betreffende nicht, wie er das Problem beseitigen kann. Außerdem ist es für den Beteiligten am einfachsten, das Feedback nachzuvollziehen, wenn das Ereignis möglichst konkret beschrieben wird.
- subjektiv formuliert sein. Wenn man von seinen eigenen Beobachtungen und Eindrücken spricht und nicht von denen anderer, fällt es dem Beteiligten leichter, das Feedback anzunehmen.
- nicht nur negativ sein. Man sollte stets daran denken, daß es schwer ist Kritik einzustecken. Daher ist es für den Beteiligten leichter, Verbesserungsvorschläge zu akzeptieren, wenn er merkt, daß man nicht nur herumkritisieren möchte, sondern auch die positiven Seiten sieht. Die "Sandwich-Theorie" empfiehlt, jede negative Kritik zwischen zwei Schichten von positiven Elementen zu betten.
Regeln für das Annehmen von Kritik
Beim Entgegennehmen des Feedbacks befindet sich der Empfänger in einer passiven Rolle, ist also den Vorwürfen erst einmal hilflos ausgesetzt. Man sollte aber sehen, daß es die Chance gibt zu erfahren, wie man auf andere wirkt. Deshalb sollte man als Empfänger ...
- den anderen ausreden lassen. Man kann nicht wissen, was der andere sagen will, bevor er nicht zu Ende gesprochen hat. Allenfalls könnte man es vermuten. Deshalb gilt: Ausreden lassen!
- sich nicht rechtfertigen oder verteidigen. Es ist wichtig, sich klar zu machen, daß der andere nie beschreiben kann, wie man ist, sondern immer nur, wie man auf denjenigen wirkt. Diese Wahrnehmung ist aber durch keine Klarstellung revidierbar. Man sollte die Meinung des anderen hinnehmen und, falls man möchte, auch daraus lernen. Es ist lediglich wichtig zu verstehen, was der andere meint, man sollte sich also nicht scheuen, Verständnisfragen zu stellen.
- dankbar sein für Feedback, auch wenn es nicht in der richtigen Form gegeben wurde. Es hilft sich selbst und die Wirkung auf andere kennenzulernen und dadurch sicherer und kompetenter im Auftreten zu werden.
Gesichtspunkte für das Empfangen von Feedback
- Worüber möchten Sie Feedback haben?
Wenn Sie um Feedback bitten, nennen Sie konkrete Verhaltensweisen, deren Wirkung auf Ihre Gesprächspartner Sie wissen wollen. Oder bitten Sie um Feedback und Intervention, wenn Ihre Gegenüber sich von Ihnen gestört fühlen. - Vergewissern Sie sich
Versuchen Sie wirklich zu verstehen, was Ihr Gegenüber Ihnen sagen möchte (kontrollierter Dialog?!). Was bringt sein Beitrag Ihnen Neues? Erst dann sollten Sie über die Bedeutung reflektieren, die das Feedback möglicherweise für Sie hat. - Teilen Sie Ihre Reaktionen auf das Feedback mit
Wenn Sie weitere Informationen über Ihr Verhältnis möchten und von Ihrem Gegenüber nächstes Mal wieder Feedback brauchen, muss er wissen, wie seine Beobachtungen auf Sie wirken und ob sie Ihnen helfen. Sagen Sie ihm, wie sein Feedback auf die wirkt und welchen Einfluss seine Interaktion auf Ihre beiderseitigen Beziehungen gehabt hat. - Akzeptieren Sie nicht unkritisch
Prüfen Sie das Feedback an Ihrem Verhalten in ähnlichen und anderen Situationen nach. Können Sie es bestätigen oder nicht? Ist Ihnen Ähnliches schon einmal gesagt worden? Fragen Sie die anderen Gruppenteilnehmer nach deren Eindrücken - können sie das Feedback bestätigen, modifizieren, korrigieren? Bleiben Sie aber auch sich selbst kritisch gegenüber: Erleben Sie zu wenig oder zu viel Feedback? Neigen Sie zu Widersprüchen? Neigen Sie zu Gegenangriffen? Neigen Sie dazu, misszuverstehen oder falsch zu deuten?
Kontrollierter Dialog
Die häufigsten Fehler auf Seiten des Sprechenden
- Organisiert seine Gedanken nicht, bevor er spricht.
- Drückt sich ungenau aus.
- Versucht, zuviel in einer Aussage unterzubringen, so dass sie verwirrend wirkt.
- Bringt zu Ideen in seine Äußerung ein, die untereinander nicht verbunden sind, so dass eine Zusammenfassung für den Partner schwierig ist.
- Spricht aus Unsicherheit immer weiter, ohne die Auffassungskapazität seines Gesprächspartners abzuschätzen
- Übersieht bestimmte Punkte der Antwort des vorausgegangenen Sprechers und antwortet daher nicht aktuell zu dem, was zuvor gesagt wurde.
Die häufigsten Fehler auf Seiten des Zuhörers
- Hat keine ungeteilte Aufmerksamkeit.
- Denkt schon an seine Antwort, statt aufmerksam zuzuhören, legt sie sich zurecht, während der Partner noch spricht.
- Neigt dazu, auf Details zu hören und sich über sie zu echauffieren, anstatt den ganzen Sinn und das wesentlichen der Mitteilung zu erfassen.
- Denkt den Gedanken des Sprechenden schon weiter, wiederholt mehr, als der Partner gesagt hat.
Literatur und Quellen
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