Das duale Ausbildungssystem in Österreich
Preining, Reinhard (2003). Psychologische Aspekte der Berufsfindung und -entscheidung. Vertiefungsarbeit. Universität Linz: PPP der jku.
Arnold, R. (1982). Beruf, Betrieb, betriebliche Bildungsarbeit. Einführung in die Betriebspädagogik. Frankfurt a. M.
Wirtschaftskammer Oberösterreich (Hrsg.): Rechtsgrundlagen der Lehrlingsausbildung, Oktober 2001.
Das heutige Ausbildungssystem ist im Wesentlichen durch die im Anschluss an die Gewerbeordnung von 1869 stattfindenden Strukturveränderungen geprägt worden. Dazu finden sich auch noch, insbesondere in den Bereichen des Handwerks, Elemente der mittelalterlichen „Meisterlehre“, wenn auch in modifizierter Form („Die mittelalterliche Meisterlehre war als Ausbildung und Erziehung im sozialen Zunftgefüge ein Mittel zur quantitativen und qualitativen Nachwuchssteuerung“). Der schulische Part des heutigen dualen Systems der Berufsbildung ist gleichermaßen Resultat eines sich über mehrere Jahrhunderte erstreckenden Prozesses: die sukzessive Verschulung beruflicher Bildungsprozesse in der Entwicklung der Sonntagsschule zur Fortbildungsschule ( vgl. ARNOLD, R., 1982, S. 7.).
Den Begriff des dualen Systems verwendet man seit dem Jahr 1964. Darunter versteht man einen wechselseitigen, beziehungsweise sich ergänzenden, Bezug zwischen einer schulischen Ausbildung einerseits und einer betrieblichen Ausbildung andererseits (vgl. ARNOLD, R., 1982, S. 148 f.).
Geregelt wird das duale System im Berufsausbildungsgesetz (BAG) (vgl. Wirtschaftskammer Oberösterreich (Hrsg.), 2001, S. 3.).
Merkmale des dualen Systems
Je nach Lehrberuf bewegt sich die Gesamtausbildungsdauer zwischen drei und vier Jahren. Während dieser Zeit wird zwischen zwei Lernorten je nach Branche gewechselt, wobei es wiederum Unterschiede dahingehend gibt, ob die Auszubildenden die Berufsschule einen Tag pro Woche oder in einem längeren Block (etwa 2 Monate hindurch) besuchen.
Merkmale des dualen Ausbildungssystems
- Pädagogisches Zusammenwirken der beiden Lernbereiche: Betrieb und Berufsschule
- Vorhandensein koordinierter Lehrpläne
- Ausbildung vollzieht sich in der Rechtsform eines anerkannten Ausbildungsberufes
- Ausbildungsverhältnis wird privatrechtlich begründet
- Die Unterstellung der betrieblichen Berufsausbildung unter der vom Staat benannten zuständigen Stelle der Wirtschaftskammer
- Schulische Komponente ist dem Staat unterstellt
- Entscheidend ist die lernortspezifische Qualifizierung des jungen Menschen
Zwei Lernorte
- Lernort Betrieb:
- Lehrwerkstatt
- Labor
- Arbeitsplatz
- Lehrecke
- Schulungsräume
- Überbetriebliche Ausbildungsstätten (zB WIFI)
- Lernort Berufsschule:
- Demonstrationsraum
- Schulische Werkstätten
- Labors
- EDV-Räume
- Klassenzimmer
- Übungsräume
- Simulationsräume
- Die berufliche Sozialisation
- Berufsfindung und Persönlichkeit
- Berufsfindung und soziales Umfeld
- Der Berufsfindungsprozess
- Die Bewerbung
- Berufswahl und Explorationsverhalten
- Die duale Ausbildung in Österreich
- Beruf und Freizeit
- Veränderungen in der Arbeitswelt
- Kurioses aus der Berufswelt
- Langzeitarbeitslosigkeit und psychische Erkrankungen
- Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen
- Siehe auch "Situativer Interessen Test"
inhalt :::: nachricht :::: news :::: impressum :::: datenschutz :::: autor :::: copyright :::: zitieren ::::