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Das schriftliche Referat

Ein Referat soll über den Inhalt eines Textes zu informieren. Das Referat ist also Information und Kurzfassung. Es reproduziert den Aussagegehalt, produziert also wie das Protokoll keine neuen Inhalte. Dabei verfährt das Referat nicht wörtlich, denn es stellt immer eine Kurzfassung dar. Somit kommt das Referat nicht umhin, bestimmte sehr ausführlich gehaltene Aussagen zusammenzufassen, andere weniger wichtige wegzulassen also auszuwählen. Dabei sollte man versuchen, möglichst keine Bewertungen vorzunehmen, wenngleich jede Auswahl immer mehr oder weniger subjektiv sein wird.

Es ist daher nützlich, etwa in einem Vorwort die Gründe dafür anzuführen. Das Referat arbeitet in der Regel verbal oder schriftlich, d.h., es kann sich dabei um eine schriftliche Unterlage wie etwa um eine Seminararbeit handeln, es kann aber auch der Vortrag in einer Lehrveranstaltung damit bezeichnet werden.

Diese Präsentationsform wird in der Regel am häufigsten während des Studiums gewählt werden.

Siehe dazu im Detail
Das Referat: Konzeption
Das Referat: Präsentation

Siehe auch
Der Précis und die Inhaltsangabe

Beachte auch

Allgemeine Kriterien für die Beurteilung wissenschaftlicher Arbeiten

Struktur

Man kann eine äußere und innere Struktur eines Referats unterscheiden.

Aufbau

Die Einleitung enthält die Formulierung des Problems, um das es im Referat gehen soll und den Bezug dieses Problems zur Fragestellung des Seminars. Sie gibt schon die Richtung der Antwort an, die der Autor bzw. die referierte Literatur vornimmt und kündigt an, in welcher Reihenfolge der Hauptteil diese Antwort darstellen wird.

Beim Hauptteil können nur formale Strukturmerkmale angegeben werden z. B., die Klassifikation. Es gibt üblicherweise die kombinierte Zahlen-Buchstaben-Klassifikation und die dekadische Klassifikation. Verwenden kann man beide Formen, allerdings hat sich in der Wissenschaft die dekadische Klassifikation weitgehend durchgesetzt, wenngleich diese für größere Arbeiten oft durch eine weitere nicht-dekadische durchbrochen wird. Für die während des Studium zu haltenden Referate ist es aber am praktischsten, sich an die dekadische Klassifikation zu halten.

Beispiel:
1. Traditionelle Pädagogik
1.1. Die Dreigliederung der Traditionellen Pädagogik
1.1.1. Die Theorie der Erziehung
1.2. Anthropologie und Praxeologie

Die Gliederung hat die Funktion, eine bessere Übersichtlichkeit des Referates zu gewährleisten.

Der Schlußteil eines Referates hat mehrere Funktionen, denen er in seiner Struktur gerecht werden muß. Zunächst hat er die Ergebnisse des Hauptteils in kurzer Form noch einmal zusammenzufassen und sie auf einen Blick zu präsentieren. Er hat auch den Zusammenhang herzustellen zwischen der Fragestellung (aus der Einleitung) und den Ergebnissen (des Hauptteils). Bei einem Referat im Zusammenhang mit einer Lehrveranstaltung wird man in der Regel auch auf die Gesamtlehrveranstaltung Bezug nehmen.

Es ist auch üblich im Schlußteil die offengebliebenen Fragen zu verzeichnen, die der Autor bewußt in beschränkender Absicht außer Betracht gelassen hat. Der Schlußteil ist auch der eigentliche Ort für die persönliche Stellungnahme des Referenten. Hier kann er Meinungen von sich geben, ohne dem Anspruch auf begründete Beweisführung voll unterworfen zu werden. Was im Hauptteil behauptet wird, muß bewiesen werden. Für den Schlußteil gilt das nicht im selben Maße. Hier kann man Andeutungen und Hinweise anführen, allerdings bedeutet dies nun nicht einen Freibrief für hemmungslose Spekulation. Der Zusammenhang der persönlichen Schlußfolgerungen mit den Ergebnissen des Hauptteils sollte nachvollziehbar bleiben.

Im Anschluß daran wird in der Regel ein Literaturverzeichnis angeführt (siehe dazu die Regeln zu den Quellenangaben).

Das Inhaltsverzeichnis wird man erst nach Abschluß eines Referats verfertigen, es gehört aber faktisch an den Beginn der Arbeit, also noch vor das Vorwort. Es enthält alle Abschnitte des Referats (Klassifikation) mit den entsprechenden Seitenangaben, wird aber nicht selber angeführt.

Siehe auch die Tipps eines Schülers Wie erstelle ich mein eigenes Referat?

Vor der Abgabe

Vor der Abgabe des schriftlichen Referats an den Professor oder Lehrer sollte neben der äußeren Form auch auf ein ordentliches Erscheinungsbild der Arbeit geachtet werden. Der Ausdruck sollte sauber und gut lesbar sein, was zum Beispiel mit Tintenstrahldruckern gewährleistet ist. Diese Drucker sind in der Anschaffung günstig, die Verbrauchskosten, etwa durch das Auswechseln von Tintenpatronen, sind allerdings relativ hoch. Wird das fertige Referat in einem Ordner abgelegt, dienen Ordneretiketten der sauberen Beschriftung.

Wer Angst hat, sein Referat vor einer Gruppe vorzutragen, sollte sich bewusstmachen, dass dies vielen Menschen so geht und dass auch hier Übung den Meister macht. Es gibt Tipps, um die Angst zu vertreiben. So kann man sich seine Zuhörer in Unterwäsche vorstellen oder sich einen Mitschüler oder Kommilitonen aussuchen, zu dem man Vertrauen hat, und diesen gezielt anblicken. Hilfreich ist auch, den Vortrag zu Hause vor dem Spiegel zu üben.

Quellen:
http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/ARBEITSBLAETTERORD/Arbeitsblaetter.html (03-01-25)



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