Testergebnis zum Stress-Test (S-T)
Sie können Ihr persönliches Testergebnis mit den durchschnittlichen Belastungen von ausgewählten Berufsgruppen vergleichen: Stressbelastung verschiedener Berufsgruppen
Allgemeines zum Thema Stress
Stress entsteht in erster Linie durch bestimmte Lebensbedingungen. Mit diesem kleinen Fragebogen konnten Sie - ehrliche Antworten natürlich vorausgesetzt - feststellen, welche davon in ihrem Leben eine Rolle spielen und wie hoch Ihre aktuelle Stressbelastung ist. Physiologisch gesehen ist Stress eine biochemische Reaktion Ihres Körpers auf außergewöhnliche Situationen. Immer dann, wenn etwas Unerwartetes, Aufregendes oder gar Bedrohliches - allgemein als "Stressor" bezeichnet - auf Sie zukommt, reagiert Ihr ältester Gehirnteil (das so genannte „Reptiliengehirn“), indem er bestimmte Botenstoffe aussendet, die es Ihnen möglich machen sollen, mit diesen Situationen besser umzugehen.
Stressoren, also Auslöser von Stress, können z. B. physikalischer Natur sein (Kälte, Hitze, Lärm, starke Sonneneinstrahlung etc.) oder toxische Substanzen (Zigarettenrauch, Medikamente, Drogen). Auch psychische Faktoren, etwa bestimmte Einstellungen, Erwartungshaltungen und Befürchtungen können auf emotionaler Ebene Stressoren sein. Sozialer Stress entsteht überall dort, wo wertvolle Handlungen oder Güter von Personen durch Handlungen anderer Personen bedroht oder beschädigt werden. Untaugliche Mittel zur Stressbewältigung wie Alkohol, Nikotin, Koffein, Rauschmittel, Medikamente oder Genussmittel verstärken als biophysiologische Stressoren in der Regel die Folgewirkungen, denn sie wirken physiologisch auf den Körper und erzeugen zusätzlichen Stress. Je nachdem, ob bei der Bewältigung einer Stresssituation schließlich Erfolg oder Misserfolg erzielt wurde, kann das Belastungserleben unangenehm (Dis-Stress) oder angenehm (Eu-Stress) verlaufen. In beiden Fällen wird jedoch zuviel Energie freigesetzt, die nach der Aufgabenbewältigung vom Körper in irgendeiner Form abgebaut werden muss.
Ein gewisses Ausmaß an Stresserleben scheint sogar lebensnotwendig zu sein. Die Stressreaktion des Körpers ist daher an sich nicht gesundheitsschädigend und der phasenhafte Verlauf wird sogar manchmal eher als angenehm und leistungssteigernd erlebt. Die neueste Stressmedizin sagt jedoch, dass es nur schlechten Stress gibt, denn den Organen ist es völlig gleichgültig, aus welchem Grund das Adrenalin freigesetzt wird, sondern es schädigt den Körper stets. Die gesundheitsschädigenden Auswirkungen werden durch folgende Aspekte hervorgerufen:
- Ständige Erregung des Sympathikus führt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Erhöhter Zuckerspiegel führt zu Leber- und anderen Organerkrankungen
- Erhöhter Cholesterinspiegel erhöht das Schlaganfallrisiko - Verminderte Darmtätigkeit führt zu Magen-Darmerkrankungen
- Erhöhter Muskeltonus bedingt Verspannungen, Haltungs- und Gelenksschäden, Spannungskopfschmerz
- Chronische Belastung versetzt den Organismus in ständige Widerstandsbereitschaft, was schließlich in Erschöpfung und Leistungsverlust mündet.
Wie gehen Sie in stressigen Zeiten
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Viele Menschen leiden unter chronischem Stress, sie sind ständig in Alarmbereitschaft und finden kaum Zeit, sich zu entspannen oder sich auszuruhen. Bereits die kleinsten Irritationen können dann das Fass zum Überlaufen bringen. Dadurch, dass sie sich gestresst fühlen haben sie den Eindruck, ihr Leben nicht mehr unter Kontrolle zu haben, was wiederum erneuten Stress bereitet, sodass eine Spirale entsteht, die nicht selten zum bekannten "Burnout-Syndrom" führt. Sorgen und Druck am Arbeitsplatz, in der Schule und Familie rauben den Schlaf - die innere Unruhe wird nicht mehr abgebaut, die Muskeln verspannen sich immer mehr, der Blutdruck bleibt hoch, die Abwehrkräfte werden schwächer. Chronischer Stress kann heute vor allem durch unbefriedigende soziale Beziehungen entstehen, wobei neben dem beruflichen Umfeld auch die Partnerschaft, die Eltern-Kind-Beziehung und private Beziehungen betroffen sein können.
Befinden sich Menschen im Dauerstress, ist das Risiko chronisch zu erkranken erheblich höher, denn kein Organismus hält es unbeschadet aus, längere Zeit in einem erhöhten Anspannungszustand zu verweilen. Zum Glück sendet der Körper Warnsignale aus und am eigenen Befinden und Verhalten kann man erkennen, ob der Stress bereits Spuren hinterlassen hat. Erkennungsmerkmale für langandauernde Überforderung durch Stress sind häufige Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Mattigkeit, Gereiztheit, schlechte Laune, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit und Nervosität (s.u.).
Was kann man gegen Stress unternehmen?
Stress ist subjektiv, denn jeder Mensch empfindet andere Dinge als stressbelastend. Was bei Einem Angst auslösen kann ist für den Anderen eine Herausforderung. Da jeder Mensch sehr unterschiedliche Stärken und Schwächen hat, können allgemeine Tipps gegen den Stress nur bedingt gelten. Voraussetzung ist, dass jeder selbst auf seinen Körper hört, die Signale des Körpers erkennt und dementsprechend reagiert. Stress wird also wesentlich von kognitiven Bewertungsprozessen mitbestimmt, er stellt also eine Interaktion zwischen der individuellen Person und seiner Umwelt dar. In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass Stress durch persönliche Einstellungen und Erfahrungen teilweise beeinflussbar ist.
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Die effizienteste Form des Stressmanagements ist, die Ursache von Stress abzustellen oder zumindest den Berührungspunkt mit dem Stressor. Das Entwickeln von Problemlösungsstrategien oder Zeitmanagement sind z.B. hilfreiche Interventionen. Denn mit sinkender Ausgeglichenheit des Menschen steigt das Risiko, exzessiven oder traumatischen Stress zu entwickeln. Persönliches Stressmanagement heißt also, den Stress in den Griff zu bekommen und so zu handhaben, dass er nicht dauerhaft krank macht. Stress wird sich zwar nicht immer verhindern lassen, entscheidend ist jedoch, dass man immer wieder einen guten Ausgleich findet.
Trotz Stress sollten man daher immer auch Zeit dafür haben, sich selbst näher zu kommen, um sich mit wichtigen Fragen zu beschäftigen. Zunächst muss man herausfinden, was man wirklich will (Zieldefinition) und versuchen, sein Leben so auszurichten, dass man immer mehr Überflüssiges weglassen kann. Es ist Ihr Leben und deshalb ist es wichtig, dass Sie immer wieder überlegen, was Sie eigentlich vom Leben erwarten, was Ihnen wichtig ist und was Sie erreichen wollen. Wenn Sie im Stress sind, kann es schnell passieren, dass Sie die für Sie wesentlichen Dinge aus den Augen verlieren. Dann strengt man sich für etwas an, das gar nicht so wichtig ist. Um zwischendurch ganz bei sich sein zu können, braucht man kleine Oasen der Ruhe, wo man allein ist und nachdenken Kann. Eine auf den erste Blick vielleicht makabre Übung ist es, die eigene Grabrede zu entwerfen. Nehmen Sie ein Blatt Papier und formulieren Sie, was in dieser Rede erwähnt werden soll, was Sie erreicht haben wollen, wofür Sie eingestanden sind, womit Sie in Erinnerung gebracht werden möchten, was Ihnen im Leben wichtig gewesen ist.
Hilfreich ist dabei auch ein effektives Zeit- bzw. Selbstmanagement zu entwickeln, nach welchem man alle Aufgaben und Aktivitäten plant. Dazu gehört, Möglichkeiten zum Auftanken und Erholen zu schaffen.
Wesentlich ist auch zu Lernen, „Nein“ zu sagen, denn nur so man sich gegen zu viele Anforderungen und Ansprüche aus der Umgebung wehren. Geben Sie Aufgaben ab. Sie sind nicht der einzige Mensch der sie bewältigen kann. Unterdrücken Sie nicht länger ihre eigenen Bedürfnisse, um anderen zu gefallen.
Kleine Auszeiten wie Tagträumen, Meditieren, ein Mittagsschlaf oder einfach mit anderen zu reden, geben dem Körper und auch den Emotionen Zeit, sich wieder auf ein erträgliches Ausmaß einzupegeln. Suchen Sie Ruhe und Ausgleich zwischendurch, versuchen Sie, ihren Geist frei zu machen, wobei oft schon einige Minuten reichen, etwa die Flammen einer Kerze zu beobachten, um sich von den belastenden Gedanken lösen zu können. Ein kurzes Nickerchen (heute nennt man das Power-Napping) führt oft zu einer erheblicher Verbesserung der Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit.
Es tut auch gut, sich hin und wieder richtig ausweinen zu können, wobei man sich aber möglichst eine vertraute Person suchen sollte, die weniger Ratschläge gibt, als einfach nur zuhört.
Obwohl wir gerade in Stresszeiten glauben, dass wir keine Zeit und Energie für Sport oder Bewegung erübrigen können, brauchen wir viel Bewegung, denn der Körper will sich bewegen, auch wenn der Geist vielleicht müde ist. Sport kann helfen, Verspannungen zu lösen und angestaute negative Energien abzubauen. Suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen Spaß macht, z.B. Walken, Laufen, Schwimmen oder Radfahren. Erlernen Sie vielleicht Tai Chi oder Qi Gong. Es ist jedoch wichtig, dass dabei der Sport selbst nicht auch noch zum Stress wird.
Eine gesunde Ernährung – vor allem viel Obst und Gemüse - tun dem Körper nicht nur in Stresszeiten etwas Gutes. Sorgen Sie für ausreichend Vitamine und Mineralstoffe, wobei besonders die Vitamine B1 und B6 in Stresszeiten stark verbraucht werden. Die Vitamine B1 sind z.B. in Haferflocken und B6 in Bananen enthalten. Versuchen Sie, auch in Stresszeiten genug Magnesium zu sich zu nehmen. Magnesium ist z.B. in Kürbis- oder Sonnenblumenkernen vorhanden. Schränken Sie auch Genussmittel ein, denn Nikotin, Alkohol und Koffein schaffen nur eine kurzfristige Erleichterung, die sich später um so mehr rächt, denn letztlich wird der Körper dadurch nur zusätzlich belastet. So gut pflanzliche und homöopathische Medikamente auch den Umgang mit Stress teilweise durch die Placebowirkung unterstützen können, kommt man bei hoher Stressbelastung um eine Neuorientierung des Lebens kaum herum.
Programme zum Stressabbau gibt es heute in sehr vielfältiger Form und zugeschnitten auf die verschiedensten Lebenssituationen. Die meisten setzen sowohl auf das Erkennen und Abbauen von Stressoren wie auch auf schützende und gesundheitsfördernde Lebensweisen, wo Stress ein unvermeidlicher Teil des Lebens ist.
Es gibt zahlreiche Entspannungstechniken, die auf der Wechselwirkung zwischen Geist und Körper aufbauen. Das Autogene Training ist eine solche Methode, mit der es gelingen kann, Körper, Seele und Geist in ein harmonisches Gleichgewicht zu bringen. Man versucht dabei über die Konzentration körperliche Reaktionen, die einen angenehmen Zustand der Entspannung begleiten, wahrzunehmen und anzuregen. Man lernt z. B. die abnehmende Muskelspannung, die mit jeder Form der Entspannung automatisch einhergeht, wahrzunehmen und über die Konzentration darauf, einen vertieften Entspannungseffekt zu erreichen.
Bei der Progressiven Muskelentspannung nach E. Jacobson werden die wichtigsten Muskelpartien von Kopf bis Fuß systematisch angespannt und entspannt. Die Muskelspannung wird in den zahlreichen Übungen als subjektiver Indikator für individuelles Entspannungsempfinden eingesetzt. Es wird sukzessive trainiert, Unterschiede in der Muskelspannung wahrzunehmen und bei Bedarf gezielt zu entspannen. Dadurch können Spannungszustände gelöst und Angstzustände abgebaut werden.
Aber auch Atemübungen fördern das ruhige und richtige Atmen, das in Stresssituationen entspannend wirkt und dem Körper Sauerstoff und Energie zuführt. Yoga-Körper und Atemübungen stärken nicht nur die Muskeln, sondern lösen auch Verspannungen, erhöhen die Widerstandskraft der inneren Organe, regen den Kreislauf an und beruhigen das Nervensystem. Yoga steigert auch langfristig eine tiefe Körper- und Selbsterfahrung, die sich insgesamt positiv auf den Umgang mit Stress auswirkt.
In extremen Fällen von chronischem Stress bedarf es professioneller Hilfe. Dabei ist der Hausarzt der erste Ansprechpartner, aber auch bei den verschiedenen Krankenkassen gibt es Informationsmaterial.
Wer sich eingehend mit den Grundlagen dieses Tests bzw. ganz allgemein mit dem Thema Stress beschäftigen möchte, wird hier auf die einschlägigen Arbeitsblätter des Testautors zum Thema Stress verwiesen.
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