Vorbereitung auf eine (Konferenz)Präsentation
Vor einer Konferenz
- Programm genau durchlesen
- Schauen, wer in den Komittees sitzt
- Namen von bekannten Leuten suchen
- Abstracts von Leuten lesen, die man kontaktieren möchte
- Fotos und Erinnerungen an letzte Konferenzen mitnehmen
Bei der Vortragsvorbereitung
- Zielpublikum überlegen
- Vortrag gut auf Zielpublikum abstimmen
- Aufgabenstellung in CFP genau anschauen
- Vortrag gezielt auf die Erwartungen abstimmen
- Leere Folien und Schreiber mitnehmen
- Die Farben Rot und Grün nicht gemeinsam verwenden, weil sie von farbenblinden Leuten nicht unterschieden werden können.
- Wenn man keine Animationen braucht, Folien anstatt eines Videobeamers verwenden. Der Raum wird dann nicht so stark abgedunkelt. Außerdem haben ausgedruckte Folien eine bessere Auflösung als ein Display/Beamer.
Bei der Postervorbereitung
- Tixo, Kleber, Stecknadeln, Schere mitnehmen
Beim Vortrag
- Langsam sprechen
- Affirmative Floskeln vermeiden ("right" oder "ok" am Ende jedes zweiten Satzes)
- Wenige Folien
- Folien gerade auflegen
- Folien möglichst weit nach oben schieben, damit man sie auch von hinten sieht.
- Eventuell HTML-Browser zum Präsentieren verwenden
- Links ein Übersichtsframe
- Schriftgröße anpassen, d.h. sehr groß einstellen
- Schriftgröße variabel halten, was passiert dann mit Umbruch?
- Hohe Kontraste auf Folien: nur schwarze oder sehr dunkle Schrift auf hellen Hintergründen
- Gute Beispiele
- Gute Zeichnungen, Bilder
- Sehr langsame/ruhige Mausbewegungen
- Nicht scrollen, ohne zu sagen, was man tut
- Laserpointer wirkt sehr unruhig
- Vortrag mit einer Titelfolie beginnen
- Vortrag mit einem kurzen Ausblick (dazu Folie) oder Inhaltsangabe fortsetzen
- Auf den Folien nicht zu viele Farben verwenden
- Auf den Folien einige wenige lustige Bilder verwenden
Quelle:
Steindl, Christoph (o. J.).
WWW: http://www.ssw.uni-linz.ac.at/General/Staff/CS/Private/Tips/Konferenzen/KonferenzVorbereitung.pdf (01-11-21)
Sitzordnung bei Konferenzen
Die Sitzordnung von Gesprächspartnern an einem Tisch hat bei einem Treffen oder einer Besprechung psychologische Wirkung, aber auch die Gestaltung des Raumes ist wichtig, wobei Tische und Stühle so angeordnet sein sollten, dass alle TeilnehmerInnen eventuell vorhandene Overhead-Projektionen, Plakate und Schaubilder, aber auch sich gegenseitig, gut sehen und hören können. Aber neben der an praktischen Gesichtspunkten orientierten Platzierung der Möbelstücke in einem Konferenzraum sollte auch beachtet werden, welche und wie viele Stühle psychologisch besonders stark oder schwach positioniert sind. Stehen etwa die Tische und Stühle schon vor Anfang des Treffens in einer bestimmten Anordnung, setzt das Rangfolgen oder Positionen voraus. Das ist zwar einerseits höflich und respektvoll und setzt richtige Zeichen, kann aber auch ungewollte Machtkämpfe hervorrufen. Zwei Stühle am Kopfende wenn nur ein Vorgesetzter zugegen ist, können für unangenehme Stimmung sorgen. Eine Aufteilung mit einer Fraktion auf der einen, einer Fraktion auf der anderen Tischseite vermittelt eine klare Trennung. So wird schnell eine Diskussionsatmosphäre geschaffen, eventuell aber auch eine etwas feindselige Aufteilung zwischen “wir” und “ihr” vermittelt.
Die psychologische Bedeutung der Plätze am Tisch sollte daher die Vorbereitung eines Meetings leiten. Wer sich mit Blick auf die Tür und auf alle anderen Gesprächspartner platziert, hat eine starke Position, da er alles im Überblick hat, während jemand, der am nächsten bei der Tür oder sogar mit dem Rücken zur Tür sitzt, in einer schwachen Position ist, oder wer mit den Augen zum Fenster sitzt hat Gegenlicht und wird geblendet.
Ein runder Tisch bedeutet psychologisch eine gewisse Gleichrangigkeit und signalisiert ein Gespräch auf Augenhöhe, während bei einem eckigen Tisch der Vorgesetzte beziehungsweise die ranghöchste Person meist einen Platz am Kopfende eines Tisches einnimmt, während Prokuristen neben dem Vorgesetzten sitzen. Analytiker und Expertinnen platzieren sich gerne an die Ecken des Tisches, wo sie mehr beobachten können als sich selbst zu beteiligen. Eine Platzierung von Gruppen gegenüber suggeriert eine gewisse Aufteilung in zwei Lager, d. h., es geht hier um Verhandlungen, bei denen mehrere Parteien verschiedene Standpunkte vertreten oder von unterschiedlichen Unternehmen kommen.
Quelle: Die Psychologie eines Konferenzraums.
WWW: http://www.02elf.net/allgemein/die-psychologie-eines-konferenzraums-247784 (13-10-16)
Beginn einer Präsentation
Der Beginn einer Präsentation ist oft entscheidend für ihren Erfolg, denn jeder Vortragende möchte seine Zuhörer motivieren, d.h., zu Beginn muss für die Inhalte geworben werden. Mit dem Einstieg gewinnt man die Aufmerksamkeit der Zuhörer, sich auf den Vortrag einzulassen. Diese Phase muss also mit besonderer Sorgfalt gestaltet werden, da sonst die Gefahr besteht, dass ein Großteil der ZuhörerInnen von Beginn unaufmerksam ist und abschalte“. Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist einen wohl überlegten Einleitung zu planen, die die Teilnehmer auf das Thema neugierig macht. Motivation entsteht dann, wenn für die Zuhörer der Nutzen klar erkennbar ist, denn erst, wenn dieser deutlich ist, sind die Zuhörer interessiert und gespannt auf die Präsentation.
Die Leitfragen sind dabei:
- Was ist der Nutzen der Präsentation für die Zuhörer?
- Warum ist das Thema für den Zuhörer interessant, aktuell und wichtig
- Wie wecke ich Neugierde, Spannung, Vertrauen und Sympathie?
Der Vortragende sollte sich auf die Zuhörer einstellen und "sie dort abholen, wo sie stehen".
Formulieren Sie klar, welchen Nutzen die Zuhörer durch die Präsentation haben Überlegen Sie sich, welcher spezifischer Nutzen für die Zielgruppe entscheidend ist. Was bringt den Teilnehmern der Erkenntnisgewinn für die berufliche Praxis? Was können die Teilnehmer nach der Präsentation besser und wofür ist dies gut?
Schaffen Sie persönliche Betroffenheit für das Thema Bei manchen Themen müssen die Zuhörer zunächst ihre eigene Betroffenheit bezüglich des Themas erfahren. Bei einem Vortrag über Stressmanagement sollten sich die Teilnehmer zunächst ihre eigenen Erfahrungen im Umgang mit Stress vergegenwärtigen. Fragen Sie persönliche Erfahrungen mit dem Thema ab!
Formulieren Sie Fragen zu den Inhalten Häufig wird bei Präsentationen ein Überblick über die Themen gegeben. Dies schafft noch kein Interesse. Formulieren Sie die Inhalte in Frageform. Statt "als nächstes kommen wir zum Thema Ursachen von Stress" formulieren Sie "Dann beschäftigen wir uns mit der Frage: Wie entsteht Stress?". Achten Sie beim nächsten Anschauen einer Talkshow darauf, wie der Fernsehmoderator vor einer Werbepause das Interesse für den weiteren Verlauf der Sendung schafft.
Überlegen Sie sich den Einstieg vor der Präsentation Nur wenige gute Intros entstehen spontan. Überlegen Sie sich vor der Präsentation wie Sie den Einstieg gestalten wollen und damit Interesse für das Thema erzeugen wollen.
Verschaffen Sie sich Aufmerksamkeit beim Start Es gibt eine ganze Reihe von Vortragenden, die eine Rede starten, auch wenn im Publikum noch Unruhe herrscht. Manchmal gelingt dies auch. Man hebt die Stimme nur kräftig genug an. Sinnvoller ist es, erst zu starten, wenn die volle Aufmerksamkeit der Zuhörer vorhanden ist. Diese Aufmerksamkeit kann durch Pausen und durch Blickkontakt zum Publikum geschaffen werden. Gerade diese Kontaktaufnahme zum Publikum schafft eine Spannung für die Präsentation.
Sprechen Sie Ihre Zuhörer direkt an Ein Mittel, die Zuhörer stärker an der Präsentation zu beteiligen, ist, diese direkt anzusprechen. Hier können die sogenannten "Für-Sie-Formulierungen" helfen. Wenn Sie den Zuhörernutzen herausstellen, verwenden Sie die Formulierung "Dies bedeutet für Sie ..." oder "Für Sie bringt dieses Seminar...". Greifen Sie auch Beispiele aus dem Publikum auf und sprechen Sie Personen direkt an.
Starten Sie Ihre Präsentation kreativ Neben den oben angeführten Dingen gibt es noch eine ganze Reihe von Möglichkeiten, eine Präsentation ins Rollen zu bringen. Sie können zu Beginn eine Geschichte oder einen Witz erzählen oder eine Diskussion entfachen. Oder Sie können einen Widerspruch zum Thema machen, etwa ein Paradoxon.
Am Wichtigsten bleibt jedoch: Zeigen Sie den Nutzen Ihrer Präsentation auf und vermeiden Sie eingefahrene Eröffnungen!
Übrigens: Ein gut überlegter Einstieg reduziert außerdem auch das Lampenfieber.
Quelle: http://www.train-the-trainer-seminar.de/monatstipps/praesentationstart.htm (09-02-03)
Schluss einer Präsentation
Der Schluss rundet eine Präsentation ab und soll den ZuhörerInnen im Gedächtnis haften bleiben, er ist daher besonders wichtig für die von den ZuhörerInnen empfundene Gesamtqualität. Fehler und Schwächen im Mittelteil einer Präsentation werden schnell vergessen, doch wenn das Publikum am Ende der Präsentation das Gefühl hat, die Präsentation sei nicht logisch sinnvoll und inhaltlich stimmig abgeschlossen worden, bleibt ein negativer Eindruck haften. Daher sollte man den Ausstieg aus einer Präsentation genauso sorgfältig planen wie den Einstieg.
Daher sollte man gut überlegen, was man seinen ZuhörerInnen auf den Nachhauseweg mitgibt. Ein Handout sollte selbstverständlich sein. Hilfreich ist am Ende eines Vortrags etwas, das die ZuhörerInnen zum Nachdenken anregt und das sie nicht nach dem Applaus schon wieder vergessen haben.
Aufmerksamkeit des Publikums erhalten
Tipps, wie man die Aufmerksamkeit bei Vorträgen, Seminaren und Präsentationen wecken kann:
- Originelles Zitat oder Motto
- Provokative Frage oder These
- Widersprüchliche Aussage
- Skizze oder Comic mit Bezug zum Thema
- Kurzer anschaulicher, persönlicher Erlebnisbericht
- Aktuelles Ereignis, das alle kennen
- Allegorie oder ein Vergleich, den jeder versteht
- Einfache Feststellung, in der anklingt: die Sache ist gar nicht so einfach
Siehe auch Das Feedback zur Präsentation
- Präsentations-Checkliste
- Feedbackfragebogen für ReferentInnen
- Beispiel für ein Feedback im Kontext eines Seminarreferates
Siehe auch Allgemeines zum Thema Feedback an Universitäten
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