was dem Menschen kann aufgegeben werden!
Immanuel Kant
Erziehungsstile und -ziele
Siehe dazu auch die Untersuchungen bzw. ein Testverfahren
Werner Stangl: Elterliches Erziehungsverhalten und schulische Befindlichkeit. Psychologische Beiträge 1985, 27, S. 283- 290.
Werner Stangl: Konsistenz elterlichen Erziehungsverhaltens. Psychologische Beiträge 1987, 29, 349-375.
Werner Stangl: Der Fragebogen zum elterlichen Erziehungsverhalten (FEV). Ein halb-projektives Testverfahren zur Messung elterlichen Erziehungsverhaltens. Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische Psychologie 1989, Heft 3, S. 155-168.
Quelle: ZEIT Nr. 39 vom 21. September 2006.
Educandus als (=zu Erziehender, Schüler, Zögling)
Unmündiger
vom Educans (=Erzieher) Abhängiger
(Beispiel: Normative Pädagogik, "autoritärer" Erziehungsstil)
prinzipiell Gleichberechtigter
mit dem Educans Interagierender
(Beispiel: Erwachsenenbildung, "demokratischer" Erziehungsstil)
weitestgehend Freier
den Educandus Beeinflussender
(Beispiel: "Antiautoritäre Erziehung")
Erziehungsziele (nach FEND)
Erziehungsziele oder Ziele der Erziehung sind
- in bestimmten Gruppen und Organisationen einer Gesellschaft (sozio-kulturell) entwickelte,
- daher gesellschaftlichen Wandlungen unterworfene
- Normvorstellungen und Grundsätze,
- deren Einhaltung mit bestimmten Sanktionen sichergestellt werden soll. Erziehungsziele sind selbst nicht logisch-systematisch herleitbar, sondern wissenschaftlich nur in ihren Konsequenzen erforschbar und kritisierbar.
Sie können vermittelt und angestrebt werden
- explizit
- implizit
Beziehungen zwischen Erziehungsstilen und der Angstbewältigung (Repression-Sensitization)
- Häufigkeiten positiver und negativer Rückmeldung (Lob und Tadel),
- Konsistenz der Rückmeldung,
- Intensität von Bestrafung, sowie
- elterliche Unterstützung und Einschränkung.
Operationalisiert werden diese Dimensionen durch das Erziehungsstil Inventar (ESI, Krohne et al. 1985). Es konnte bestätigt werden, dass die Ausbildung vigilanter Informationsverarbeitung eng mit den Erziehungsstilmustern "häufiger und inkonsistender Tadel" und "wenig Unterstützung" verbunden ist. Represser berichteten von einer positiven Familienerziehung, was als ein Indiz für die generelle Tendenz vermeidender Angstbewältiger interpretiert werden kann, unangenehme oder bedrohungsbezogene Sachverhalte zu verleugnen (vgl. Krohne, Rogner & Schuhmacher 1988).
Siehe auch die Begriffsbestimmung: Erziehungsstil
Literaturauswahl zu "Grundzüge der Erziehungswissenschaft"
Krohne, H.W., Wiegand, A., Kiehl, G.E. (1985). Konstruktion eines multidimensionalen Instruments zur Erfassung von Angstbewältigungstendenzen. In H.W. Krohne (Hrsg.), Angstbewältigung in Leistungssituationen (S. 63-77). Weinheim: edition psychologie.
Krohne, H.W. & Rogner, J., Schuhmacher, A. (1988). Beziehungen zwischen elterlichen Erziehungsstilen und Angstbewältiungsdispositionen des Kindes. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 10 (2), S. 167-183.
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