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Testergebnis: Locus of Causality (LoC)

In diesem Fragebogen geht es ganz allgemein darum, worauf Menschen Erfolg oder Misserfolg in bestimmten Situationen zurückführen. Um zu einer Erklärung der Ursachen von Erfolg und Misserfolg zu kommen, werden bekanntlich verschiedenste Informationen herangezogen und miteinander kombiniert. Ein Teil ergibt sich aus der unmittelbaren Situation, während der zweite Teil von den individuellen Erfahrungen, also den aktualisierten Erinnerungen an vergangene eigene Erlebnisse herrührt.

Die Schlussfolgerungen, die ein Mensch dann anstellt, sind häufig recht kompliziert und im Einzelnen nicht immer klar nachzuvollziehen. Dieser kleine Test hat nun versucht, die nach der Theorie wichtigsten vier Möglichkeiten, die für Menschen typisch sind, für dich deutlich herauszuarbeiten und die für dich typischen Arten der Erklärungen in Form von Prozentzahlen sichtbar zu machen.

Was bedeuten die Testergebnisse im Detail?

Zunächst unterscheidet man bei den Folgen einer Handlung nach dem "Ort" oder dem"Verursacher", also nach den Kategorien "external" und "internal":

Die zweite Unterscheidung betrifft die "Stabilität" bzw. "Variabilität" der Bedingungen:

Aus diesen beiden Unterscheidungen ergeben sich daher vier Felder bzw. Kombinationsmöglichkeiten von Ursachenzuschreibungen, die man dann grob unter einem "Begriff" zusammenfassen kann:

Du kannst nun anhand deines Testergebnisses feststellen, zu welcher Form der Zuschreibung von Ursachen du neigst, kurz, wem du die "Schuld" an deinem Erfolg oder Misserfolg zuschreibst. Also deinen Fähigkeiten oder deinen Mängeln (internal & stabil ), deiner vorhandenen oder fehlenden Anstrengung (internal & variabel), der Leichtigkeit oder Schwierigkeit der Aufgabe (external & stabil) oder eben deinem Glück oder Pech (external & variabel).

Eine Konsequenz aus diesem Modell ist die Annahme, dass man Erfolg, wenn ihn z.B. alle erreichen, eher den Gründen der Aufgabenleichtigkeit, also Umweltfaktoren zugeschrieben wird. Umgekehrt wird der Erfolg, der im Gegensatz zum Ergebnis von anderen Mitbewerbern steht, eher in der eigenen Person lokalisiert. Es ist daher auch von der sozialen Norm (Informationsquelle, Vergleichsmaßstab) abhängig, welchen Ursachenfaktoren man sein Ergebnis zuschreibt, was auch in zahlreichen Untersuchungen bestätigt wurde.

Ein weiteres Beispiel sind die jeweils typischen Erklärungsversuche bei Erfolg bzw. Misserfolg, hier graphisch dargestellt:

Danach gehört es zu den typischen Eigenschaften von Menschen, die Ursachen für positive Ereignisse eher bei sich selber zu suchen, also intern und stabil verorten, während Misserfolge eher externen und da häufig variablen Merkmalen zugeschoben werden. In der obigen Tabelle werden neben den Gesamtergebnissen über alle zwölf Ereignisse auch die Ergebnisse getrennt nach Situationen, in dener du Erfolg erklären solltest, mit solchen verglichen, in denen etwas schief gelaufen war. Hier kannst du überprüfen, ob du auch zu diesen Erklärungsmustern neigst.

Es sollte auch beachtet werden, dass Personen von ihrem eignem Verhalten auf eigene innere Zustände in derselben Weise rückschließen, wie sie das bei der Beurteilung anderer Menschen auch tun. Das bedeutet, dass eine Person die wahrnimmt, dass sie eine unzureichend gerechtfertigte Handlung ausgeführt hat zu der Schlussfolgerung gelangt, dass internale Faktoren für das Verhalten verantwortlich gewesen sein müssen. Daher kann man annehmen, dass du deine Art der Ursachenzuschreibung auch auf andere Personen anwendest, ihnen dabei also eine Art Spiegel deines eigenen Denkens zeigst …

Hinweis

Wer sich eingehend mit den Grundlagen dieses wissenschaftlichen psychologischen Modells beschäftigen möchte, wird hier auf die Testgrundlagen bzw. die einschlägigen Arbeitsblätter des Testautors verwiesen: Motive und Motivation bzw. Psychologische Grundlagen von Motiv und Motivation

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