The central proposition in behaviorism is that a science of behavior is possible. It has many implications, but the most important is that behavioral events are natural events. Its truth depends on a useful definition of behavior. A science of behavior may be built on two simple principles: (1) behavior takes time; and (2) behavior is choice. These lead to a molar view of behavior as allocation of time among activities.
William M. Baum
Der Behaviorismus
Der Behaviorismus ist, so Boring, die Vollendung der Gegenreaktion der amerikanischen Psychologie auf die "deutsche Elternschaft" (der Wundtschen Schule), die mit dem Funktionalismus begonnen hatte. Wie subtil solche kulturellen Differenzen hineinreichen können bis in das Design des psychologischen Tierexperiments, hat Bertrand Russel (wahrscheinlich bezogen auf Skinners Tauben und Köhlers Primaten) wie folgt in humorvoller Weise kolportiert: "Versuchstiere von amerikanischen Behavioristen verhielten sich wie Amerikaner: sie rannten herum in beinahe zufälliger Weise, während die von Deutschen sich wie Deutsche verhielten: sie saßen da und dachten nach."
Eingangs des 20. Jahrhunderts dominierte in der Psychologie die Selbstbeobachtungt: Meist gut ausgebildete Versuchspersonen berichteten in psychologischen Experimenten hauptsächlich über ihre Sinneseindrücke und Gefühlsregungen, die anderen Menschen nicht zugänglich waren. Diese introspektive Psychologie hatte es also vorwiegend mit den Inhalten des unmittelbaren bewussten Erlebens zu tun. Der Behaviorismus wollte das Bewusstsein nicht als legitimen Forschungsgegenstand der Psychologie anerkennen und behandelte die Vorgänge, die sich zwischen Reizen und Reaktionen abspielen, so, als wären sie in einer Black box verborgen. Unter dem Begriff Behaviorismus werden alle die Forschungsprogramme zusammengefasst, deren Basiseinheiten aus Reiz-Reaktions-Verbindungen bestehen, und die sich der naturwissenschaftlichen, objektiven und experimentellen Methodik verschrieben haben. Während die Arbeiten von Thorndike und Pawlow, der bedeutenden Vorläufer des Behaviorismus, im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts noch relativ sporadisch und auch voneinander isoliert rezipiert wurden, wird die verbale Selbstidentifizierung der neuen Richtung durch Watson vor allem in den USA zu einer "Initialzündung". Watson proklamiert die Abkehr von der mentalistischen Psychologie der "Psyche" und des Bewusstseins, wie sie sowohl in der "strukturalistischen" Tradition Wundts als auch in der "funktionalistischen" Deweys und natürlich erst recht in Freuds "Tiefenpsychologie" betrieben wird.
Als Begründer des Behaviorismus (von behavior = Verhalten) gilt der amerikanische Psychologe John Broadus Watson: In der Einleitung zu seinem Buch "Psychology from the standpoint of a behaviorist" (1919) schreibt er:
"Der Leser wird keine Diskussion des Bewusstseins finden und auch nicht die Begriffe wie Empfindung, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Vorstellung, Wille usw. Diese Worte haben einen guten Klang; aber ich habe festgestellt, dass ich auf sie verzichten kann ... Offengestanden weiß ich nicht, was sie bedeuten. Ich glaube auch nicht, dass irgend jemand sie in stets übereinstimmender Weise zu gebrauchen vermag."
Watson spricht sich dafür aus, die psychologische Forschung rein auf beobachtbares Verhalten zu beschränken. In einem Aufsatz stellte er dazu erläuternd fest: "Psychologie, wie sie der Behaviorist sieht, ist ein vollkommen objektiver, experimenteller Zweig der Naturwissenschaft. Ihr theoretisches Ziel ist die Vorhersage und Kontrolle des Verhaltens." Das Leitbild des Behaviorismus ist eine Psychologie, die ausschließlich auf durch einen außenstehenden Beobachter feststellbaren Verhaltensweisen basiert. Watson kritisiert vor allem die Methode der Introspektion (Selbstbeobachtung), die er dafür verantwortlich macht, dass sich die Psychologie seiner Zeit in einer Fülle von spekulativen Fragen verstrickt hatte.
Watson war überzeugt, dass tierische und menschliche Verhaltensweisen in erster Linie Reaktionen auf äußere Reize darstellten und verwies auf die Untersuchungen des russischen Physiologen Iwan Pawlow zur klassischen Konditionierung. Ausgehend von Pawlows Methode, einen natürlichen Reiz-Reaktions-Mechanismus an einen neuen Umweltreiz zu koppeln, machte Watson 1919 - damals Professor für Psychologie an der Johns Hopkins University in Baltimore - ein umstrittenes Experiment. Er wollte nachweisen, dass auch Emotionen wie Furcht oder Angst durch Konditionierung erzeugt werden können. Als Versuchsperson wählte er den elf Monate alten Jungen, später in der Literatur "Little Albert" genannt, der zunächst keine Scheu vor weißen Ratten zeigte und die Tiere sogar streichelte. Immer dann, wenn Albert während des Experiments eine Ratte zu berühren versuchte, schlug er mit einem Hammer auf eine Eisenstange. Schon nach kurzer Zeit reagierte der Junge auch ohne Schlag ängstlich auf weiße Ratten und begann schließlich schon bei deren Anblick zu schreien.
Siehe dazu: Günter Sämmer: Der "Kleine Albert". Ein fragwürdiges "klassisches Musterbeispiel" und sein Mythos
Er war übrigens auch der erste Forscher, der beim Geschlechtsakt die dabei auftretenden körperlichen Reaktionen minutiös aufzeichnete. Wegen eines öffentlichen Skandals - er hatte eine Affaire mit einer 20-jährigen Assistentin - musste Watson auf Drängen der Universität seine Professur niederlegen. Nach seiner Entlassung arbeitete er für die Werbeindustrie und schrieb populärwissenschaftliche Aufsätze. Er starb am 25. September 1958 in New York.
Mit seiner These, dass menschliches Verhalten durch die Umwelt nachhaltig verändert werden kann, gab Watson überdies den Anstoß zu einem pädagogischen Optimismus, der nicht wenige dazu verleitete, die für die Entwicklung eines Menschen notwendigen genetischen Voraussetzungen zu ignorieren. Watson selbst erklärte einmal: "Gebt mir ein Dutzend gesunder, wohlgebildeter Kinder und meine eigene Umwelt, in der ich sie erziehe. Ich garantiere, dass ich zufällig eines von ihnen auswähle und es zum Spezialisten irgend eines Berufes ausbilde, zum Arzt, Richter, Künstler, Kaufmann oder Bettler, ohne Rücksicht auf seine Talente, Neigungen, Fähigkeiten, Anlagen und die Herkunft seiner Vorfahren."
Im Prinzip versucht der Behaviorist den Organismus (sowohl den menschlichen als auch den tierischen) nach dem Vorbild einer Maschine zu verstehen. Einer Maschine allerdings, in die er nicht hineinsehen kann ("black box"), sondern deren Funktionsweise nur aus dem Input (Reize) und dem Output (Reaktion) zu erschließen ist. Psychische Vorgänge werden dabei also in Reiz-Reaktions-Verbindungen aufgelöst (daher auch die Bezeichnung "Reiz-Reaktions-" bzw. "Stimulus-Response-Psychologie). Interessant für den Behavioristen sind vor allem die Gesetzmäßigkeiten zwischen Reiz und Reaktion, die Gesetze des Verhaltens.
Signallernen, Reiz-Reaktionslernen, S-R-Lernen
Operante und instrumentelle Konditionierung
Watson weitete das Verständnis der Bedeutung von "Reiz" und "Reaktion" aus: "Unter einem Reiz verstehen wir jedes Objekt in der allgemeinen Umwelt oder jede Veränderung in den Geweben selbst, die durch den physiologischen Zustand des Lebewesens bedingt ist, etwa die Veränderung, die sich ergibt, wenn man ein Lebewesen daran hindert, sexuell aktiv zu sein, Nahrung aufzunehmen oder sich ein Nest zu bauen. Unter einer Reaktion verstehen wir alles, was das Lebewesen tut - zum Beispiel sich dem Licht zu- oder von ihm abwenden, bei einem Geräusch aufspringen oder auch höher organisierte Tätigkeiten, wie Wolkenkratzer errichten, Pläne schmieden, Babys bekommen, Bücher schreiben und anderes mehr" (1968, S. 39)
Kleiner Exkurs: "Black Box"
Die Technik der "Black Box" stammt ursprünglich aus dem Ingenieurbereich, wenn es darum geht, eine elektrische Schaltung zu analysieren, die in einem Kasten verborgen ist, den man nicht öffnen kann ohne die Schaltung zu zerstören. An der elektrischen Black Box selbst sind nur die Anschlüsse zugänglich, von denen man nicht einmal weiß, welche hinein- und welche herausführen, also für den Input oder Output zuständig sind. Gefragt sind das Verhalten und die Fähigkeiten des in der Black Box verborgenen Systems, wobei sie ermittelt werden sollen, ohne die Black Box zu öffnen und dabei möglicherweise zu zerstören. Die Fragestellung stammt aus dem letzten Weltkrieg, wo man häufig die Aufgabe hatte, Geräte des Feindes, die einem in die Hände gefallen waren, auf ihre Funktion hin zu untersuchen. Im Prinzip ist die Methode der Black Box die Beschreibung der wissenschaftlichen Methode schlechthin, denn der Wissenschaftler hat, solange er forscht, immer eine Black-Box-Situation vor sich. Die Methode und Betrachtungsweise der Black Box ist aber vor allem dort angezeigt, wo man es mit großen und unübersichtlichen Systemen zu tun hat.
Quelle: http://www.kybernetik.lauftext.de/anmerkungen/black-box/index.html (08-07-07)
Der Behaviorismus erscheint als Absage an die idiographische Wissenschaftsauffassung: weder Hermeneutik noch Phänomenologie entsprechen der Forderung nach Reduktion aller Begriffe auf Beobachtbares. So wird auch oft der Behaviorismus generell mit der empirisch-analytischen Sichtweise gleichgestellt. Hinter der Reduktion aller psychischen Phänomene auf beobachtbares Verhalten bei Watson steht aber offensichtlich die Auffassung, man könne der Natur ihre Gesetze "ablauschen", also eine "Glaubensprämisse" des naiven Empirismus.
In einer Folgezeit entwickelte sich der Behaviorismus immer mehr in Richtung logischer Empirismus. Hier wie dort finden wir eine strenge Orientierung an naturwissenschaftlichen Methoden und den Glauben an die Induktion: die Verallgemeinerung individuell beobachtbaren Verhaltens, die empirische Verifizierbarkeit allgemeingültiger Gesetze.
Die Verfechter des klassischen Behaviorismus verbindet vor allem auch das Festhalten an der experimentellen Methode, aber auch die Auffassung, dass es eine Kontinuität zwischen tierischem und menschlichem Verhalten gibt. Aus diesem Glauben schöpft der Behaviorismus die Berechtigung, Versuchspersonen durch Versuchstiere zu ersetzen und tierexperimentelle Ergebnisse auf menschliches Verhalten zu verallgemeinern. Im Behaviorismus findet man die mechanistische Weltsicht von Descartes (1596-1650) wieder, die Vorstellung vom Mensch als Maschine, den Vergleich eines lebenden Organismus mit einem Uhrwerk.
Eine Gesellschaft chancengleicher Menschen zu schaffen, war für Behavioristen damit zu einer technisch lösbaren Aufgabe geworden. Doch in Zwillingsstudien wurde schon bald offenbar, dass sich der Mensch durch Umwelteinflüsse nicht beliebig formen lässt, da zahlreiche Persönlichkeitsmerkmale eine genetische Fundierung besitzen. Die Anlage-Umwelt-Diskussion nahm danach immer mehr den Charakter eines wissenschaftlichen Glaubenskrieges an, in dem die Dialektik der menschlichen Entwicklung oft reduktionistisch verkürzt wurde. Inzwischen gehen die meisten Wissenschaftler davon aus, dass für die Herausbildung menschlicher Eigenschaften sowohl genetische als auch Umweltfaktoren von Bedeutung sind. Selbst die besten Anlagen verkümmern ohne fördernde Umwelteinflüsse und umgekehrt. Jedoch ist der Mensch im Gegensatz zu den meisten anderen Lebewesen fähig, aus ererbten Verhaltensdispositionen durch Lernen immer neue Verhaltenssequenzen zu entwickeln.
In der Nachkriegszeit ist der Einfluss des Behaviorismus so groß, dass er sogar beinahe zum "herrschenden Paradigma" der (westlichen) akademischen Psychologie wird, gäbe es da nicht in den USA noch gewichtige Ganzheitspsychologen wie Lewin und Bruner, und ergriffe nicht Piaget von Genf aus Partei für eine (wie oben gezeigt, ebenfalls ganzheitspsychologische) strukturalistische Psychologie. Die deutschen ganzheitspsychologischen Zentren jedoch sind entweder durch die Nationalsozialisten zerschlagen oder haben sich selbst diskreditiert. Und so kommt die deutsche akademische Nachkriegspsychologie in den unwiderstehlichen Sog "der" neuen US-amerikanischen Psychologie: Zusammen mit dem "american way of life" kommt der "american way of psychology" über den Atlantik, und von Amerika lernen heißt, den Erfolg lernen. (Daran scheint sich bis heute wenig geändert zu haben: Auch der nächste "Paradigmenwechsel" hin zum Kognitivismus wird in Deutschland, mit 10 Jahren Verzögerung, transatlantisch importiert. Solange braucht man wohl, um sicher zu sein, dass es auch tatsächlich der "mainstream" ist, der sich geändert hat. Neuerdings werden die "heißen" Neuerungen des "situated cognition"-Ansatzes in einer Weise gefeiert, die daran zweifeln lässt, ob den deutschen Rezipienten bewusst ist, dass sie seine Wurzeln in Berlin und Leipzig suchen müssen.)
Um die Mitte des Jahrhunderts begann der Einfluss des Behaviorismus in der Psychologie zu schwinden. Inzwischen gab es elektronische Computer, und bald entdeckten Ingenieure, Mathematiker, Philosophen und Psychologen Übereinstimmungen in der Art und Weise, wie Computer Informationen verarbeiten und wie der menschliche Geist funktioniert. Computeroperationen wurden zur Metapher für mentale Funktionen, und es entstand das Fach der Künstlichen Intelligenz (KI), das durch Computersimulationen zu einem Modell des menschlichen Geistes gelangen möchte. Wer sich der Vorstellung anschloss, dass der Geist ein Gerät zur Informationsverarbeitung sei, bekam rasch das Etikett Kognitionswissenschaftler angeheftet. Die Kognitionswissenschaft revolutionierte die Psychologie, indem sie die Behavioristen entthronte und den Geist rehabilitierte. Sie versucht, die Prozesse zu verstehen, die sich in der Black box abspielen. Diese Prozesse laufen zumeist unbewusst ab. Indem sie sich mit Prozessen statt mit bewussten Inhalten befasste, ließ die Kognitionswissenschaft ein Bild des Geistes wiederaufleben, das nicht ganz dem vom Behaviorismus bekämpften Bild entsprach. Doch zunehmend kümmern sich die Kognitionswissenschaftler sowohl um die Mechanismen des Bewusstseins als auch um die unbewussten Prozesse, aus denen manchmal bewusste Inhalte hervorgehen. Die Wirkung der Kognitionswissenschaft ging jedoch weit über die Psychologie hinaus. Kognitionswissenschaftler findet man heute außer in der Psychologie auch in der Linguistik, der Philosophie, der Computerwissenschaft, der Physik, der Mathematik, der Anthropologie, der Soziologie und der Hirnforschung. Zu den bedeutendsten theoretischen Entwicklungen der sich etablierenden Kognitionswissenschaft gehörte der Funktionalismus, eine philosophische Auffassung, der zufolge sich in intelligenten Funktionen ein und derselbe grundlegende Prozess äußert, auch wenn sie von verschiedenen Maschinen ausgeführt werden. Beim Zusammenzählen von 2 + 5 kommt immer 7 heraus, egal, ob ein Computer oder ein Mensch rechnet.
Durch den Kognitivismus begründet entwickelte sich gegen Ende des 20. Jahrhunderts der Neoverismus als Verquickung von Behaviorismus und Kognitivismus. Im Neoverismus werden auch nicht beobachtbare Verhaltensweisen wie Vorstellungen, Gefühle, Denkprozesse und physiologische Substrate in die Untersuchungen einbezogen, die im strengen Behaviorismus als unwissenschaftlich abgelehnt worden waren. Der Neoverismus legte diesen nicht beobachtbaren Verhaltensweisen jedoch die Beschränkung auf, dass sie zumindest äußere Reaktionen hervorrufen müssen, die beobachtbar sind.
Eine bedeutende Rolle - auch in der europäischen Psychologie - spielt die aus den Grundannahmen des Behaviorismus abgeleitete Verhaltenstherapie. Die Entstehung der Verhaltenstherapie hing einerseits mit der Unzufriedenheit über die vorherrschende Psychoanalyse und andererseits mit der Anwendung experimenteller wissenschaftlicher Ergebnisse auf die Erklärung und Behandlung seelischer Störungen zusammen.
Man interessierte sich dafür, wie sehr Lernprozesse und die Umwelt einen Einfluss auf menschliches Verhalten und Erleben haben. Viele der ursprünglichen Grundannahmen haben sich nicht halten lassen, das Versprechen sehr kurzer effektiver Therapien konnte nur für wenige Störungen eingehalten werden. Dennoch hat die Verhaltenstherapie die Psychotherapie wesentlich weiterentwickelt und für viele Krankheitsbilder entscheidend geprägt. Sie zeigt weniger Hemmungen Erkenntnisse anderer Wissenschaften zu integrieren, ist weniger dogmatisch und damit flexibler in ihrer eigenen Entwicklung. Für manche Störungen ist sie einer analytischen Behandlung überlegen.
In Bezug auf die behavioristischen Theorien ist es heute im Zeitalter nach der "kognitiven Wende" oder auch des "Konstruktivismus" fast zur Mode geworden, alle Lehransätze oder Lernverfahren, die als behavioristisch charakterisiert werden, allein dadurch als indiskutabel zu bezeichnen. Davon betroffen sind viele Formen des wiederholenden Lernens, die schnell als "Drill&Kill-Methoden" abgetan werden. Heute bekennt sich kaum jemand zur behavioristischen Lerntheorie, doch kann der Wert kleinschrittiger Wiederholungsübungen mit anschließender Rückmeldung weiterhin als anerkannt gelten. Der Behaviorismus hat bis auf den Programmierten Unterricht und damit verwandte Konzepte keine völlig neuartigen Lernverfahren hervorgebracht hat, sondern bereits Bestehendes und häufig Genutztes in einen theoretischen Zusammenhang gesetzt hat. In der Lehr-Lernpraxis zählt nach wie vor die Notwendigkeit von Wiederholungen, von Verstärkungen durch entsprechende Rückmeldungen nach dem Prinzip der Kontiguität und die besondere Rolle der Lernmotivation. Gescheitert ist der Behaviorismus auch nicht bei der Erklärung der Phänomene des Lernens, sondern eher durch seinen Anspruch, alle Formen des Lernens erklären und dadurch initiieren und steuern zu können. Wie alle anderen psychologischen Lerntheorien stellt auch der behavioristische Theorienkomplex nur ein Modell dar, das einen Teil der beim Lernen stattfindenden Vorgänge zutreffend beschreibt, für andere jedoch weniger relevant ist bzw. sich dort sogar als störend oder verhindernd erweisen kann.
Mitschian, Haymo.(2000). Vom Behaviorismus zum Konstruktivismus.
Das Problem der Übertragbarkeit lernpsychologischer und
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Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht
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http://www.ualberta.ca/~german/ejournal/mitsch4.htm (February 15,
2000)
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Sämmer, Günter (1999). Die Paradigmen der Psychologie. Eine
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Watson, John B. (1968). Behaviorismus, Köln: Kiepenheuer &
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Sponsel, Rudolf (2006). Kritik an der sog. Neural-Science (Neuro-Science): Das Netz der Gefühle. Wie Emotionen entstehen von Josph LeDoux. Teil 2. "Seelen auf Eis". IP-GIPT. Erlangen: http://www.sgipt.org/gipt/allpsy/fuehl/rez/ledoux/ledoux2.htm (06-06-08)
http://www.neues-deutschland.de/artikel/136206.umwelt-formt-das-verhalten.html (08-09-29)
Bilder: Watson http://www.furman.edu/~einstein/watson/jbwform.jpg, Ratte: http://www.furman.edu/~einstein/rat.jpg
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