Gruppenübungen
Was in mir steckt
Beschreibung
Kreatives Vorstellungsspiel zum Seminarbeginn
Ziel
In der Kennenlernrunde zeigen sich die Teilnehmer, dass sie offene und versteckte Seiten haben
Rahmen
Gruppengröße: max. 20 Teilnehmer
Zeit: 2 Stunden
Raum: Seminarraum, draußen
Material: Papp-Einkaufstüten, Zeitschriften, Scheren, Kleber, Flipchart, Stifte, Watte, Naturmaterialien (was sich draußen findet)
Schlüsselbegriffe
Vorstellungsrunde, Kennenlernen, sich öffnen
Durchführung
1. Die Teilnehmer schneiden sich aus Zeitschriften Bilder aus und sammeln Gegenstände (z.B. Steinchen, Stöcke), die bestimmte Seiten von ihnen gut darstellen. Dabei sollen sie einmal Bilder und Materialien zu ihrer „Außenseite“, den Aspekten ihrer Person, die sie anderen zeigen und einmal zu ihrer „Innenseite“, dem, was sie sonst eher verstecken, auswählen. Dabei können sie ganz frei und kreativ sein!
2. Eine Papptüte wird mit Watte halb gefüllt. Die Symbole für die Innenseiten werden nun in die Tüte hineingelegt oder innen angeheftet, die Symbole für das sichtbare „Ich“ außen an die Tüte geklebt oder geheftet.
3. Jeder Teilnehmer präsentiert dem Rest der Gruppe seine „Ich-Tüte“
Fokus der Auswertung
Was zeigen wir von uns, was verstecken wir? Die Teilnehmer können sich auf persönliche Art und Weise kennenlernen und sehen, dass jeder neben der „Schokoladenseite“ auch noch versteckte Anteile in sich trägt.
Heißer Stuhl
Beschreibung
Jedem Gruppenmitglied wird rückgemeldet, welchen ersten Eindruck jedes einzelne Gruppenmitglied von der Person hatte. Bei der anschließenden Videoauswertung wird reflektiert, welche nonverbalen Reaktionen die Person auf diese Rückmeldungen (unter dem Druck der Videokamera) gezeigt hat.
Ziel
Die Teilnehmer sollen erkennen, dass sie immer auf irgendeine Weise eine Wirkung auf die Menschen ihrer Umgebung haben. Sie können selbst sehen, wie sie nonverbal auf starke Anspannung reagieren.
Rahmen
Gruppengröße: 5-10 Teilnehmer
Zeit: 4 Stunden
Raum: Seminarraum Material: Videokamera, Stühle
Schlüsselbegriffe: Nonverbale Kommunikation, Eindrucksbildung
Durchführung
1. Die Teilnehmer setzen sich im Halbkreis, ein Stuhl steht dem Halbkreis gegenüber. Ein Teilnehmer beginnt und setzt sich auf den heißen Stuhl. Die anderen teilen diesem Teilnehmer reihum mit, was ihr erster Eindruck von ihm war. Dabei darf er die Äußerungen nicht kommentieren und wird während der Rückmeldungen gefi lmt. Wenn jeder aus der Gruppe seinen ersten Eindruck geschildert hat, steht der Teilnehmer vom heißen Stuhl auf und setzt sich auf seinen Stuhl in der Runde. Danach nimmt der nächste aus der Gruppe au dem heißen Stuhlplatz.
2. Die Gruppe sieht sich die Videoaufnahmen an. Die gefi lmte Person sagt, wie sie sich gefühlt hat und analysiert mit der Seminarletung wie sie nonverbal auf die Äußerungen der anderen reagiert.
Fokus der Auswertung
Durch die Rückmeldungen erfahren die Teilnehmer, wie sie auf die anderen Gruppenmitglieder wirkten und dass sie immer eine Wirkung auf andere haben, egal, ob dies intendiert war oder nicht. Daraus können sie gegebenenfalls schließen wie sie in anderen Situationen wirken können. Die Videoanalyse erlaubt im Nachhinein zu sehen, wie man in einer Drucksituation reagiert.
Erfahrung
WICHTIG! Die Übung sollte nur von erfahrenen Seminarleitern durchgeführt werden, da sie den Teilnehmern sehr nahe gehen kann. Auf unbedingte Einhaltung der Feed-back-Regeln achten! Die Kamera verstärkt den Druck auf die alleinsitzende Person. Das stellt hohe Anforderungen an den Seminarleiter.
Rollenspiel Anfangssituation
Beschreibung
Rollenspiel zur Begrüßungssituation und Feedback-ÜbungZiel
Einen Seminarbeginn unter Druck erlernen, Übung der Feedback-Regeln
Rahmen
Gruppengröße: maximal 20
Zeit: 1 Stunde
Raum: Seminarraum
Material: keines
Schlüsselbegriffe: Feedback, Begrüßungssituation
Durchführung:
1. Drei bis fünf Teilnehmer verlassen den Raum. Sie sollen die Rolle eines Seminarleiters einnehmen, der mit 15 min Verspätung zur ersten Veranstaltung erscheint.
2. Ihre Aufgabe ist es nacheinander in den Raum zurückzugehen und die Teilnehmer (den Rest der Gruppe) zu begrüßen.
3. Es findet ein Rollenspiel-Feedback statt: Zuerst beschreibt der Spieler, wie er sich in seiner Rolle gefühlt hat, ob er denkt, dass ihm die Aufgabe gelungen ist, wie zufrieden er mit sich war und was er gerne anders gemacht hätte.
4. Anschließend gibt die Gruppe anhand der TZI-Regeln Feedback.
Fokus der Auswertung
Die Rollenspieler erfahren, wie sie unter Druck einen Seminarbeginn gestalten, welche Schwierigkeiten dabei auftreten und wie ihre Begrüßung auf die Teilnehmer wirkt. Die Teilnehmer sehen drei bis fünf verschiedene Begrüßungsformen und können die Wirkungen unterschiedlicher Seminarleiterstile erleben.
Erfahrung
Oft werden unter Druck sonst selbstverständliche Dinge weggelassen wie z.B. sich vorzustellen
Alternative: Rollenspiele dieser Art können zu den unterschiedlichsten Situationen durchgespielt werden. Z.B. Reaktion auf einen Teilnehmer, der die Mitarbeit verweigert. Das Feedback findet immer in der beschriebenen Reihenfolge statt (erst Selbstreflexion des Rollenspielers, dann der Audienz).
Literatur
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