[werner.stangl]s arbeitsblätter 

Erlebnispädagogik und Klassenklima

Lehre tut viel, aber Aufmunterung tut alles.
Johann Wolfgang von Goethe.

 

Laut Boeger, Dörfler & Schut-Ansteeg (2006) dient die Erlebnispädagogik als persönlichkeitsbildendes Förderungsmittel für den Entwicklungsprozess junger Menschen. Ergänzend spricht Matthias Moch (2002) von einer Stärkung der individuellen Kompetenzen im Bezug auf die Bewältigung von Alltagsproblematiken. Der Fokus liegt dabei in der Auseinandersetzung mit sozialen Kontaktgrößen, jedoch soll auch eine verstärkte Fähigkeit der Selbsteinschätzung der eigenen Kompetenzen erreicht werden.

Diese Art der Selbstfindung wird auch gerne als Selbstwirksamkeit definiert. Es wird hierbei in soziale und schulische Selbstwirksamkeit unterschieden, wobei einer Studie zufolge, die soziale Form eine höhere Ausprägung bei Mädchen erreicht, während männliche Teilnehmer sich vermehrt mit der allgemeinen, schulischen, emotionaleren Art identifizieren können.


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Die Vergleichungsverfahren mit dem Prä-post-Kontrollgruppenmodell nach Günther Amesberger (1992) lieferten ähnliche Ergebnisse. An einer der drei Gruppen wurde eine erlebnispädagogische Studie durchgeführt, die dritte Gruppe bildete die Kontrollgruppe und nahm am regulären Unterricht teil. In Bezug auf Toleranzveränderungen in der Klasse, konnten durch die neue Methodik signifikante Abweichungen festgestellt werden. In der Trainingsgruppe 1, welche einen fünftägigen Aufenthalt in einem erlebnispädagogischen Camp absolvierte ließen sich tendenziell höhere Werte feststellen als in der Trainingsgruppe 2, welche ihren Aufenthalt im Rahmen einer Sport-Kulturwoche verbrachte. Des Weiteren wies das Resultat in den erlebnispädagogischen Gruppen einen erhöhten Selbstwirksamkeitswert auf. Grund für dieses Resultat sei nach Satow und Schwarzer (2003) die vermehrten Erfolgserlebnisse, welche durch den Einsatz der eigenen Fähigkeiten und Anstrengungen verzeichnet werden. Eine Begründung für den höheren Selbstwirksamkeitswert bei Jungen liegt nach Rose(1998) darin, dass im Programm vermehrt die Interessen und Fähigkeiten männlicher Jugendlicher berücksichtigt werden. Lösungsvorschläge richten sich dahingehend, dass vermehrt ein geschlechterorientiertes Studienprogramm entwickelt werden sollte. Die Entwicklungen der Erlebnis- bzw. Kontrollgruppen wurden anhand eines Fragebogenverfahrens ermittelt. Dabei wurden die relevanten Informationen aus den Bereichen Kohäsion, Toleranz und Selbstwirksamkeit erhoben (vgl. Bacchini, D., Magliulo, F., 2003).

Literatur

Walper, S., Köller, O.,Lewalter, D. & Spangler, G. (2009). Einfluss einer erlebnispädagogischen Intervention auf Klassenklima und Selbstwirksamkeit von Jugendlichen. Psychologie in Erziehung und Unterricht.

 

 



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