Das appellative Verfassen von Texten
Im Vordergrund appellativer schriftlicher Texte steht die Absicht, jemanden von etwas zu überzeugen und in der Folge eine gezielte Beeinflussung des Gegenübers zu bewirken. Appellative Texte findet man vor allem in der Politik und in der politischen Werbung sowie in der Produktwerbung, aber auch in Schriften von Glaubensgemeinschaften oder Sekten.
Was sollte man beim Schreiben appellativer Texte beachten?
Zunächst sollte man das Schreibmotiv bzw. den Schreibanlass in den Mittelpunkt stellen: Warum schreibt man? Was möchte man sagen? Dabei muss man sich stets die Botschaft vor Augen halten: Was will man erreichen?
Bedeutsam ist auch das Eingehen auf die Zielgruppe: Bildung - Interesse - Alter? Dabei machen homogene Zielgruppen die Aufgabe wesentlich einfacher. Man sollte sich auch der Sprache Sprache der Zielgruppe anpassen und einen klaren Aufbau wählen beziehungsweise für diese verständliche Formulierungen verwenden.
Eine nützliche Strategie ist es auch, möglicher Kritik oder der Ablehnung des Gegenübers entgegenzuwirken, etwa durch die Vorwegnahme eines Einwands, durch den Einsatz von Wir-Formulierungen oder Ähnlichem.
Es empfiehlt sich auch der gezielte Einsatz von einschlägigen Stilfiguren wie Wiederholung, Anapher, sprachlicher Bilder, rhetorischer Fragen, Parallelismus, Ellipse, Antithese, Gebrauch von Suggestivformen usw.
Die appellative Funktion einer Nachricht wird besonders gut durch Bilder verkörpert, denn diese wirken häufig emotionalisierend und lassen sie deshalb gut als Auslöser instrumentalisieren, indem sie unmittelbar Betroffenheit, Neugier oder Interesse wecken. Viele Bilder sollen bekanntlich eine Handlung, insbesondere in der Werbung, über ein angesprochenes Bedürfnis eine Kaufhandlung, auslösen.
Siehe dazu auch Appellative Rede.
Literatur
Stangl, W. (2002). Kommunikation. Was ist Sprache? [werner stangl]s arbeitsblätter.
WWW: https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/KOMMUNIKATION/buehlermodell.shtml (02-11-21)
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