Das optimale Alter zum Sprachen lernen
Nach der Pubertät lässt die Fähigkeit rapide nach
Kinder sind besonders talentiert, was das Lernen von Fremdsprachen angeht. US-Forscher haben jetzt erstmals im Detail die Entwicklung der maßgeblich beteiligten Hirnregion untersucht. Bestimmte Nervenfasern im so genannten Balken (Corpus callosum), der beide Hirnhälften miteinander verbindet, sind eine Art Zentrum für Sprache und assoziatives Denken. Wie Arthur Toga und seine Kollegen von der University of California in Los Angeles nun im Fachmagazin "Nature" (Band 404, S. 190) berichten, wachsen diese Nervenfasern im Alter von 6 bis 13 Jahren besonders stark.
Die Forscher machten für ihre Untersuchung bei Kindern mehrerer Altersgruppen kernspintomografische Hirnaufnahmen im Abstand von einigen Wochen bis zu vier Jahren. Dabei beobachteten sie bei 6- bis 13-Jährigen Wachstumsraten von bis zu 80 Prozent im "Sprachzentrum" des Balkens, während die gesamte Region des Corpus callosum sich lediglich um durchschnittlich 22 Prozent vergrößerte. Bei 11- bis 15-Jährigen verlangsamte sich das Wachstum der für Sprachen wichtigen Nervenfasern dagegen deutlich. Toga und seine Kollegen beobachteten zugleich, dass sich einige Hirnregionen auch verkleinern. Ein vermutlich weniger wichtiges Gebiet im vorderen Bereich des Balkens büßte sogar rund die Hälfte seines Umfangs ein.
Nach Angaben der Forscher belegt die Untersuchung, dass die geistigen Fähigkeiten in verschiedenen Altersstufen mit deutlich erkennbaren anatomischen Veränderungen des Gehirns einhergehen. Diese Reorganisation des Gehirns setze sich bis ins frühe Erwachsenenalter fort.
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