Vorwort |
(K)ein sicherer Ort
Eine Wanderausstellung zur sexuellen Ausbeutung von Kindern
Sexuelle Ausbeutung von Mädchen und Knaben ist immer noch ein weitgehend verdrängtes Thema. Was von vielen Kindern in der Familie oder im näheren sozialen Umfeld als bittere Realität erlebt werden muß, wird von der breiten Öffentlichkeit selten wahrgenommen. Das vorherrschende Schweigen fördert die sexuelle Ausbeutung von Mädchen und Knaben. Dieses muß - als erster Schritt zur Bekämpfung - gebrochen werden. Wir Erwachsenen müssen wachsam und hellhörig werden für die Problematik: sexuelle Ausbeutung von Kindern geht uns alle an.
Ziel der Ausstellung "(K)ein sicherer Ort" ist es, individuelle und gesellschaftliche Ursachen der sexuellen Ausbeutung von Mädchen aufzudecken sowie psychische und physische Auswirkungen bei den Betroffenen sichtbar zu machen. Die Ausstellung möchte mögliche Widerstandsformen von Kindern im Alltag aufzeigen und vor allem auch Impulse für die Prävention auf individueller wie auch auf gesellschaftlicher Ebene geben. Politische und gesellschaftliche Veränderungen sind erforderlich, wollen wir dem Problem der Gewalt und sexuellen Ausbeutung begegnen. Kinder sind in ihrer persönlichen Entwicklung zu stärken und ernst zu nehmen, Mädchen müssen in ihrer Eigenständigkeit und ihrem freien Willen unterstützt werden. Emanzipatorische Erziehung stellt einen wesentlichen Beitrag zur Prävention dar.
Die Realisierung der Ausstellung verdanken wir in erster Linie den drei Ausstellungsmacherinnen Jolanda Bertozzi, Annemarie Leiser und Yvonne Portenier. Ihre langjährige Arbeit in Frauenhäusern, ihre berufliche Beschäftigung mit der Problematik wie auch ihr großes Engagement haben es ermöglicht, das Thema der sexuellen Gewalt an Kindern mit fachlicher Kompetenz und Sensibilität einer größeren Öffentlichkeit näher zu bringen.
"(K)ein sicherer Ort" wurde mit großem Erfolg zwischen 1992 und 1994 in der Schweiz gezeigt und 1995 vom österreichischen Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie übernommen und adaptiert.
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