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So paradox Ihre Antwort auf den ersten Blick auch aussehen mag, aus der Luft gegriffen scheint sie in Wahrheit gar nicht zu sein. Denn, ist es allein die Schuld des Verbrechers, dass er Verbrecher ist? Spielen da mysteriöse Erbanlagen eine Rolle oder liegt die Verantwortung zu einem Teil auch bei den Erziehern?

Nun, letzteres trifft auf jeden Fall bis zu einem bestimmten Grad zu.

Schon von frühester Kindheit an lernen wir Verhaltensweisen, die erfolgreich sind und damit dem Bedürfnis nach Selbstbestätigung, Anerkennung, sinnerfülltem Leben gerecht werden. Wir übernehmen zum Teil kulturelle Werte und Normen, passen uns an aus dem Motiv heraus, von der Gesellschaft als erfolgreich und aktiv angesehen zu werden.

Aber auch der Verbrecher gilt in seinen Kreisen als aktiv und erfolgreich. Ohne Hilfe und Unterstützung von außen wird er sich kaum andere Verhaltensweisen aneignen. So verstrickt er sich immer mehr in einen Teufelskreis: mangelnde Anerkennung von Seiten der Gesellschaft begünstigen die Flucht in kriminelle Subgruppen, Erfolg bei Einbrüchen etc. wirkt verstärkend und festigend, Wiederholungen führen bei immer stärkerer
Perfektion zu noch größerem Erfolg bei seinen Kompagnons, die Ablehnung der Gesellschaft wächst, als Ausweg bleibt nur die Kriminalität.

Es ist Aufgabe der Erziehung, durch ein ausreichendes Maß an Bestätigung und Anerkennung erwünschter Verhaltensweisen abweichendes Verhalten gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Wissenschaftlich erprobte Methoden lernen hierfür lernen Sie in den nächsten Programmschritten kennen.

 

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