Das Verhalten der Täter

Sexuelle Übergriffe auf Mädchen und Knaben werden vom Täter vorher geplant. Meist sind sie so getarnt, daß das Kind nicht weiß, was passiert.

Häufig beginnt die Ausbeutung mit "zufälligen" sexuellen Berührungen, die vom Täter entweder nicht kommentiert oder als "Spiel" und Ausdruck großer Zuneigung bezeichnet werden. Für den Täter ist es wichtig, die sexuellen Übergriffe geheimzuhalten, deshalb ist er sehr darauf bedacht, beim Mädchen ein Gefühl von Gegenseitigkeit herzustellen. In der Regel geschieht dies ohne Gewaltanwendung.

Fragen wie "Macht dir das Spaß?" oder "Findest du das schön?" geben dem Mädchen das Gefühl, für die sexuelle Ausbeutung verantwortlich zu sein. Der Täter ist durch sein unverständliches Verhalten dem Kind völlig fremd, er ist ganz anders als sonst. Einerseits ist er für das Kind ein bedrohlicher, stöhnender "Fremder", anderseits aber auch sein Vater, Opa oder Lehrer, der mit ihm spielt, es lobt bzw. Verbote ausspricht. Manche Mädchen fragen sich, ob sie sich die sexuellen Übergriffe nur eingebildet haben.

Äußerungen wie "Niemand wird dir glauben", "Dann kommst du ins Heim", "Deine Mutter wird krank", "Ich bringe mich um, wenn du das jemandem erzählst" verstärken den Druck und stellen zusätzlich das Stillschweigen über die sexuelle Ausbeutung sicher.

Anregungen und Wünsche an: nig@mail.padl.ac.atconception, information logistics & webdesign by PADL
Webmaster:
Astrid Leeb