[werner.stangl]s arbeitsblätter 

Rotationstest

Frauen Männer

Bei einigen wenigen räumlichen Denkprozessen weisen Männer teilweise eine deutliche Überlegenheit auf, wobei es Männer besonders gut können, sich vorzustellen, wie ein kompliziertes Objekt, das im Raum gedreht wird, aussehen würde, wenn die Drehung zu Ende ist, d.h., sie sind in Belangen der mentalen Rotation besser. Einige Dinge, die daraus folgen, liegen diesem Kern zugrunde, denn Frauen sind überall dort, wo das Rotationsprinzip eine Rolle spielt, im statistischen Mittel, weniger begabt, wobei es sich dabei um einen statistischen, sehr robusten Effekt handelt, der seit 40 Jahren und über alle Kulturkreise hinweg nachgewiesen werden konnte. In diesem Fall kann man mit großer Wahrscheinlichkeit von einem biologischen Faktor ausgehen, wobei auch die links-rechts-Verwechslung ist bei Frauen etwas stärker ausgeprägt, wenn auch der Unterschied nicht so deutlich ist wie bei der mentalen Rotation. Frauen parken daher experimentell nachweisbar schlechter ein, was sowohl mit der weniger ausgeprägten Begabung der räumlichen Vorstellung als auch vermutlich einem geringeren Selbstbewusstsein von Frauen angesichts von Parklücken zu tun hat.

Frauen brauchen länger, um schlechter einzuparken. In Experimenten hat man Fahranfänger untersucht, die den Führerschein maximal zwei Wochen hatten, und etwas erfahrenere Autofahrer und Autofahrerinnen, die den Führerschein schon ungefähr ein Jahr hatten. In beiden Gruppen sind die Frauen, sowohl was die Geschwindigkeit des Einparkens als auch was die Präzision des Einparkens angeht, deutlich schlechter gewesen. Zunächst scheint es stark biologisch beeinflusst zu sein: Frauen sind hormonell bedingt bei einer ganz bestimmten Denkleistung schlechter als Männer. Das betrifft die mentale Rotation, also die Fähigkeit, sich eine Drehung vorzustellen. Aber nach einem Jahr müssten auch Fahranfängerinnen das Einparken gelernt haben, doch jetzt kommt das gängige Vorurteil ins Bild. Frauen können nicht einparken. Das wiederum führt zu einem psychologischen Faktor, denn jetzt haben die Frauen Angst vor der Parklücke. Am Anfang ist es noch die Biologie, am Ende ist es die Psychologie, aber der Unterschied ist da. Vermutlich haben in diesem Fall auch self-fulfilling prophecies Einfluss auf die Denkleistungen genommen.

Der mentale Rotationstest, der das räumliche Vorstellungsvermögen untersucht, indem dabei mehrere dreidimensionale Figuren auf Übereinstimmungen überprüft werden müssen, wofür man die Figuren im Kopf drehen muss, fällt Männern leichter. Man vermutet, dass Hormone dafür verantwortlich sind. Testosteron hilft offenbar beim mentalen Rotieren, denn Frauen mit hohen Testosteronwerten schneiden dabei ebenso wie Männer besser ab. Östrogene dagegen blockieren das geistige Drehen. Die Werte ändern sich auch mit dem monatlichen Zyklus, denn während der Menstruation, wenn die Östrogenwerte niedrig sind, beherrschen auch Frauen das Rotieren besser. Männer verarbeiten Sprache und räumliche Aufgaben eher getrennt in rechter und linker Hirnhälfte, während Frauen beide Hirnhälften gleichzeitig symmetrischer nutzen. Während der Menstruation verarbeitet auch das weibliche Gehirn Aufgaben asymmetrisch – links Sprache, rechts Raum. Und nach den Wechseljahren, wenn die Konzentration an weiblichen Sexualhormonen sinkt, funktioniert das Gehirn der Frauen ebenfalls eher nach männlichem Muster. Frauen denken also zu ganz bestimmten Zeiten in ihrem Leben anders.

 

 


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