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Theorien zum Erwerb und den Ursachen aggressiven Verhaltens

Auf einer etwa 5000 Jahre alten Schminkpalette des ägyptischen Königs Narmer sieht man, wie er mit einer Keule auf einen Menschen einschlägt. Die Bibel schildert gehäuft Gewaltakte, vor allem im Alten Testament. Schon in der ersten Familie gab es einen Mord: Kain erschlug Abel.

Es lassen sich grundsätzlich zwei Formen der Aggression (vgl. Boppel 2002) unterscheiden:

Es gibt heute in der wissenschaftlichen Psychologie nicht eine Aggressionstheorie, da die wesentlichsten Ansätze in ihrer ursprünglichen Form nie alle einschlägigen Verhaltensweisen erklären können. Dieses Faktum hat zu Weiterentwicklungen und zu komplexeren Theorien geführt, die sich dadurch auszeichnen, dass sieein kompliziertes Aggressionsgeschehen zugrunde legen und stets mehrere Wirkungsfaktoren berücksichtigen, wobei sie die Beziehung dieser einzelnen Faktoren zueinander zu klären versuchen. So sieht etwa der motivationspsychologische Ansatz nach Kornadt (1982) Aggression als eine in der Person angelegte Disposition an und das Aggressionsmotiv selber aber nicht als festgelegtes Verhaltensprogramm. Unterschieden werden dabei zwei Motivkomponenten der Aggression: das dispositionell angelegte Motiv zur Aggression und das entgegen gerichtete Motiv der Aggressionshemmung, das in der Erziehung, sowie in der Interaktion mit der Umwelt vermittelt wird. Die Fähigkeit zum empathischen Miterleben, initialisierte Normen und Werte, Einstellungen oder die Furcht vor Bestrafungen können somit das Auftreten aggressiver Verhaltensweisen beeinflussen. Die Stärke des Aggressionsmotivs variiert und hängt wesentlich von den Erfahrungen im Laufe der Entwicklung ab, die in der Interaktion mit der Umwelt (Familie, Freunde, Gesellschaft) gemacht werden.


Inhaltsverzeichnis

Theorien zur Erklärung - Genetischer Ansatz - Ethologisches Konzept - Huesmann und Berkowitz - Lernpsychologische Erklärung - Katharsishypothese - Psychoanalytische Erklärung - Frustrationshypothese - Exkurs - Amok - ein interkulturelles Phänomen - Selbstverletzung - Wahrnehmung in der Familie - Familie - Hooliganismus - Medienwirkung - Medien-Forschung - Elterntipps - Selbstverletzendes Verhalten - Trainingsprogramm - Schule - Literatur




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